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Kodersdorf: Airbus-Zulieferer investiert 40 Millionen Euro

Der Zeitplan ist eine Herausforderung für den Airbus-Zulieferer. Bereits in einem Jahr sollen im Werk der Aircraft Composites Sachsen GmbH (acosa) im Gewerbegebiet Kodersdorf (Kreis Görlitz) Frachtraumverkleidungen und Bodenplatten für die 320/321-Familie des größten europäischen Flugzeughersteller produziert werden. Bei der Grundsteinlegung der hundertprozentigen Tochter der Elbe Flugzeugwerke GmbH (EFW) am Montag sagte EFW-Geschäftsführer Dr. Andreas Sperl: «Wer künftig in einen solchen Airbus steigt, betritt also Kodersdorfer Boden.»

Rund 40 Millionen Euro investiert das Unternehmen nach eigenen Angaben in den Neubau. Der Standort im östlichen Sachsen hat sich bereits für die EFW bewährt. Das neue Werk entsteht in direkter Nachbarschaft der CCI Assembly GmbH - ebenfalls einer hundertprozentige EFW-Tochter. Dort werden Leichtbaukomponenten unter anderem für die Langstreckenflugzeuge der A330 -Familie und der A380 gebaut. «Natürlich haben wir global Standorte untersucht und bewertet, aber hier finden wir - wie wir wissen - gute Mitarbeiter. Außerdem unterstützen uns die Behörden», sagte Sperl. 

Bis Ende 2017 sollen die Bau- und Einrichtungsarbeiten auf dem rund 30 000 Quadratmeter großen Grundstück abgeschlossen sein. Danach folgt eine dreimonatige Test- und Zulassungsphase. Bereits jetzt sucht die acosa GmbH nach 120 neuen Mitarbeitern. «Dabei arbeiten wir unter anderem mit dem Polysax-Bildungszentrum in Bautzen zusammen, wo Fachkräfte für die Kunststoffindustrie ausgebildet werden. Auch Quereinsteiger sind willkommen», sagte acosa-Geschäftsführer Frank Zenker.

Im ersten vollen Produktionsjahr 2019 will das Unternehmen rund 200 000 Platten herstellen, die unter anderem in den Airbuswerke in Toulouse und Hamburg verarbeitet werden sollen.

Sachsens Ministerpräsident Stanislaw Tillich (CDU) betonte, dass der acosa-Neubau der sächsischen Luft- und Raumfahrtindustrie einen weiteren Schub gebe. «Die Entwicklung am Standort Kodersdorf ist eine Erfolgsgeschichte aus der Oberlausitz, die zeigt, was im ländlichen Raum in Sachsen möglich ist», sagte er. Die Luft- und Raumfahrtbranche beschäftige im Freistaat 6000 Menschen. 

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: dpa / Sven Hoppe

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