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Investitionspläne von Infineon finden starke Resonanz

Andreas Urschitz (l-r), Constanze Hufenbecher, Jochen Hanebeck, Sven Schneider und Rutger Wijburg. / Foto: Sven Hoppe/dpa
Andreas Urschitz (l-r), Constanze Hufenbecher, Jochen Hanebeck, Sven Schneider und Rutger Wijburg. / Foto: Sven Hoppe/dpa

Die Pläne von Infineon für ein neues Halbleiterwerk in Dresden haben in Sachsen starke Resonanz ausgelöst. Das Branchennetzwerk Silicon Saxony - ein Zusammenschluss von mehr als 400 Firmen und Forschungseinrichtungen - wertete die Pläne am Dienstag als Beleg dafür, dass «Deutschland und Europa international wettbewerbsfähig sind und bleiben». CDU-Regierungschef Michael Kretschmer nannte die auf 5 Milliarden Euro veranschlagte Investition ein «Zukunftsversprechen». «Mikroelektronik ist die Schlüsseltechnologie. Sachsen hat über Jahrzehnte diese Zukunftsindustrie durch Investitionen in die Wissenschaft gefördert.» Die IG Metall sprach von einer guten Nachricht für die ganze Region.

Infineon hatte die Pläne für ein neues Halbleiterwerk in Dresden mit bis zu 1000 Arbeitsplätzen am Montagabend bekannt gegeben. Zugleich erklärte der Konzern, dass die größte Einzelinvestition in der Firmengeschichte von der Unterstützung durch öffentliche Fördergelder abhänge. Bis Herbst 2026 könnte die neue Fertigungsstätte produktionsbereit sein, hieß es. Unter Vollauslastung soll sie für bis zu 5 Milliarden Euro Umsatz pro Jahr sorgen.

«Jetzt ist entscheidend, dass die Umsetzung des European Chips Act schnellstmöglich Realität wird. Alle Beteiligten in Brüssel und Berlin müssen ihren Worten Taten folgen lassen, die Rahmenbedingungen finalisieren und die Förderprogramme starten», erklärte Frank Bösenberg weiter, Geschäftsführer von Silicon Valley. Mit dem Chip- Gesetz will die EU verhindern, dass Europa bei der Produktion von Mikrochips weiter von Asien und Amerika abgehängt wird. Bis 2030 sollen rund 43 Milliarden Euro öffentliche und private Gelder für die Mikroelektronik generiert werden.

«Die Produktion von Halbleitern in Deutschland stärkt den Industriestandort und mindert die Abhängigkeit von internationalen Lieferketten», betonte IG-Metall-Bezirksleiterin Irene Schulz. Zudem entstünden in Dresden viele hochproduktive Industriearbeitsplätze in einer Branche mit sehr guten Zukunftsperspektiven: «Wir werden uns für eine faire Verteilung der wirtschaftlichen Erträge einsetzen und freuen uns auf den Dialog mit Infineon.»

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