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Günther warnt vor einem Festhalten an Kohle und Atomenergie

Wolfram Günther (Grüne), Umweltminister in Sachsen, spricht zur Presse. / Foto: Christian Modla/dpa-Zentralbild/dpa/Archiv
Wolfram Günther (Grüne), Umweltminister in Sachsen, spricht zur Presse. / Foto: Christian Modla/dpa-Zentralbild/dpa/Archiv

Sachsens Energieminister Wolfram Günther (Grüne) hat vor einem Festhalten an der Kohleverstromung und Atomenergie gewarnt. «Die Zeit der fossilen Energien geht unwiderruflich zu Ende. An Kohle und Atom festzuhalten, macht volkswirtschaftlich keinen Sinn, ist sicherheitspolitisch gefährlich und klimapolitisch schädlich», sagte er am Freitag mit Blick auf die vom Bundesrat beschlossenen Entlastungsgesetze. Strom aus erneuerbaren Energien gebe es zu Herstellungskosten von rund fünf Cent je Kilowattstunde. «Wer Entlastungen und niedrige Strompreise fordert, kann nicht Ja zu fossilen Energien und Laufzeitverlängerungen viel teurerer Energien sagen.»

Günther widersprach damit seinem Koalitionspartner und Ministerpräsidenten Michael Kretschmer (CDU), der sich am Freitagnachmittag mit Politikern sowie Gewerkschafts- und Arbeitgebervertretern über die Auswirkungen möglicher Energieembargos gegen Russland austauschen wollte. Schon zuvor hatte er sich dafür ausgesprochen, Ausstiegsbeschlüsse zu Kohle oder Atomkraft noch einmal zu diskutieren.

Man befinde sich mitten in einer Preiskrise bei fossilen Energien, betonte Günther. «Der beschleunigte Ausbau der Erneuerbaren ist so wichtig wie nie. Er ist längst nicht mehr allein eine Frage des Klimaschutzes. Der Ausbau ist eine industriepolitische Gretchenfrage für Sachsen - wegen der hohen fossilen Energiepreise, aber auch wegen der enormen wirtschaftlichen Potenziale beim Bau der Anlagen. Der Ausbau der Erneuerbaren entscheidet aktuell über unsere Sicherheit, über unsere Unabhängigkeit von einem Aggressor, über unsere Entscheidungsspielräume.»

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