Sachsens Energieminister Wolfram Günther (Grüne) sieht Rückenwind für die Erneuerbaren Energien im Freistaat. Er bezog sich dabei am Mittwoch auf steigende Genehmigungszahlen. «Ich jubele nicht, aber ich bin vorsichtig optimistisch. Die Energiewende geht voran in Sachsen», sagte Günther. Bei Windenergieanlagen sehe man eine Trendwende. «Aber das reicht noch nicht.» Was heute im Genehmigungsverfahren ist, werde morgen und übermorgen gebaut. «Bei Photovoltaik haben wir eine sehr deutliche Dynamik, eine klare Kurve nach oben. Die Energiewende ist auf den Dächern der Bürgerinnen und Bürger in Sachsen angekommen.»
Nach Angaben des Energieministeriums wurden im ersten Quartal dieses Jahres sieben Windenergieanlagen mit einer Leistung von insgesamt 41 Megawatt genehmigt. Die Anlagen der neuesten Generation würden den Jahresertrag von etwa 80 alten Windkrafträdern liefern und damit knapp 29 000 Haushalte versorgen können. Weitere 34 Windenergieanlagen mit einer Leistung von 191 Megawatt befinden sich noch im Genehmigungsverfahren. Die Dynamik steigender Genehmigungsverfahren halte damit an. 2022 habe sich ihre Zahl bezogen auf das Vorjahr verdoppelt.
Zudem wurden von Januar bis April 9225 Photovoltaikanlagen mit einer Leistung von insgesamt 137,7 Megawatt installiert. Rein rechnerisch lassen sich damit etwa 52.000 Haushalte versorgen, hieß es. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres waren es 3711 Anlagen mit 67,7 Megawatt. Im Vergleich der vergangenen Jahre sei die Anzahl der Anlagen 2023 ein Rekord, teilte das Ministerium mit.
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