In Chemnitz ist am Donnerstag Sachsens größter Batteriespeicher offiziell in Betrieb genommen worden. Mit dem Riesen-Akku sollen Schwankungen im Stromnetz ausgeglichen werden, die durch das Einspeisen von erneuerbarem Strom auftreten. Dies sei ein Baustein für die Energiewende in Chemnitz und der umliegenden Region, sagte Roland Warner, Geschäftsführer des Energieversorgers eins. Der Speicher hat eine Kapazität von 16 Megawattstunden. Dies entspricht rund 18 000 Autostarterbatterien.
In einem modernen Funktionsbau auf einer ehemaligen Industriebrache sind 4008 Batterien in fünf Hochregallagern gestapelt. Überschüssiger Strom wird dort gespeichert und bei Bedarf wieder ins Netz eingespeist. An den Gesamtkosten von rund zehn Millionen Euro hat sich der Freistaat Sachsen mit einer Million Euro beteiligt. «Wir glauben, dass unsere Millionenförderung gut angelegt ist», sagte Stefan Brangs, Staatssekretär im sächsischen Wirtschaftsministerium.
Den Angaben zufolge haben die Batterien eine garantierte Betriebsdauer von 20 Jahren. Im bisherigen Probebetrieb sei die Anlage reibungslos gelaufen, sagte Warner. Der Speicher hat eine Marktzulassung für die Primärregelleistung. Das bedeutet, dass der Ausgleich zwischen Stromerzeugung und -verbrauch mit einer Reaktionszeit von 30 Sekunden erfolgt. Konventionelle Kraftwerke würden dafür mehrere Minuten brauchen.
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