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Sachsen und Sachsen-Anhalt fordern Schutz für Solarindustrie

Armin Willingmann (SPD), Energieminister in Sachsen-Anhalt. / Foto: Robert Michael/dpa
Armin Willingmann (SPD), Energieminister in Sachsen-Anhalt. / Foto: Robert Michael/dpa

Die Energieminister von Sachsen und Sachsen-Anhalt fordern schnelle Schutzmaßnahmen der EU gegen die erhöhte Zahl von günstigen chinesischen Solarmodulen auf dem europäischen Markt.

Angesichts einer erhöhten Zahl von günstigen chinesischen Solarmodulen auf europäischen Markt haben die Energieminister von Sachsen und Sachsen-Anhalt schnelle Schutzmaßnahmen der EU gefordert. Die Solarindustrie in der Region sei akut in Gefahr, sagte Sachsens Energieminister Wolfram Günther (Grüne). «Und damit die europäische Solarindustrie, denn in unseren Bundesländern konzentrieren sich die wichtigsten Unternehmen in der EU.» Bis Jahresende würden in den europäischen Häfen und Hallen doppelt so viele Solarmodule lagern, wie in der EU im letzten Jahr zugebaut worden seien. «China führt eine heftige Dumping-Attacke gegen uns», sagte Günther.

Die europäische Solarindustrie sei aktuell einem unlauteren Wettbewerb ausgesetzt, sagte Sachsen-Anhalts Umweltminister Armin Willingmann (SPD). Es müsse auf europäischer Ebene Maßnahmen geben. So sollte insbesondere chinesischen Produkten aus Zwangsarbeit ein Riegel vorgeschoben werden. «Es ist bedauerlich, dass die EU hier bislang recht behäbig agiert.»

In der Solarindustrie in Sachsen und Sachsen-Anhalt arbeiten mehr als 1000 Menschen. Es gehe aber nicht nur um Produktion, sondern vor allem auch um Forschung, betonte Willingmann. Weil hier auch in anderen Bundesländern Kapazitäten aufgebaut worden seien, sei das Thema auch bei der Energieministerkonferenz in Wernigerode (Sachsen-Anhalt) besprochen worden. Zuletzt hatte das Solarunternehmen Meyer Burger, das in Sachsen und Sachsen-Anhalt Standorte hat, angekündigt, zunächst nicht weiter in der Region zu investieren, sondern stattdessen in den USA.

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