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Envia Tel klagt über hohe Baupreise: Netzausbau

dpa / Sebastian Willnow
dpa / Sebastian Willnow

Der ostdeutsche Kommunikationsdienstleister Envia Tel ist unzufrieden mit den Bedingungen beim Breitbandausbau. Fehlende Kapazitäten im kabel- und leitungsgebundenen Tiefbau sowie zu viel Bürokratie verteuerten und verzögerten den Ausbau des Glasfasernetzes, sagte Geschäftsführer Stephan Drescher der Deutschen Presse-Agentur.

Nach seinen Angaben sind die Preise für die Erdarbeiten von 2017 bis 2019 um 40 Prozent auf 100 Euro pro Meter gestiegen. Geld allein könne das Problem aber nicht lösen. «Die Baukapazitäten sind begrenzt», stellte Drescher fest.

Außerdem dauerten die Genehmigungsverfahren lange. Die öffentlichen Verwaltungen seien ein Nadelöhr. «Die Bürokratie schafft Rechtssicherheit, braucht aber auch Zeit», sagte der Geschäftsführer. Derzeit betrage der Planungsvorlauf je nach Bauumfeld bis zu 18 Monate. «Verwaltungsvereinfachung und -beschleunigung ist ein großes Thema», sagte Drescher.

Envia Tel mit Sitz in Markkleeberg bei Leipzig ist eine Tochter des Energiedienstleisters EnviaM (Chemnitz). Nach eigenen Angaben betreibt das Unternehmen ein Netz von mehr als 5500 Kilometern Glasfaserkabel und versorgt in Sachsen, Thüringen, Brandenburg und Sachsen-Anhalt rund 6000 Gewerbekunden. Zu den bisher rund 300 ans Breitbandnetz angeschlossenen Gewerbegebieten sollen in diesem Jahr weitere 75 hinzukommen.

Envia Tel hatte 2018 den Umsatz zum Vorjahr um 3,3 Millionen auf 51,3 Millionen Euro gesteigert. Der Gewinn unterm Strich betrug laut Geschäftsbericht 3,1 Millionen Euro nach 3,0 Millionen im Jahr zuvor und 3,5 Millionen im Jahr 2016. Envia Tel investierte 2018 rund 9,9 Millionen Euro, das waren 2,1 Millionen mehr als 2017.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: dpa / Sebastian Willnow

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