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Dresden: Michael Kretschmer trifft 120 Unternehmerinnen und Unternehmer

Thomas Wolf
Thomas Wolf

Das Treffen Kretschmers mit Wladimir Putin und der Abbau der Sanktionen gegenüber Russland wurde von einigen Unternehmern positiv hervorgehoben.

Es ist 07.45 Uhr am Freitagmorgen in Dresden, als sich die Türen im Pullman Hotel für 120 Unternehmerinnen und Unternehmen öffneten. Sie alle wollen hören, was der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer mit Blick auf die Wirtschaft in Sachsen zu sagen hat.
 
Eingeladen wurde Michael Kretschmer zum Business Frühstück durch den BVMW der Wirtschaftsregion Dresden. Und das Frühstück war tatsächlich auch das Erste, was die Unternehmerinnen und Unternehmer genießen konnten. „Unser Business Frühstück ist mittlerweile ein etabliertes Event, bei dem sich Mitglieder einmal im Monat zum Netzwerken und zum Erfahrungsaustausch treffen“, erklärt Hans-Josef Helf, der sich für die Organisation verantwortlich zeigt.

Der Ministerpräsident hat sich für 8.30 Uhr angekündigt. Jetzt ist es 8.20 Uhr und das Gemurmel im Saal ist groß. Es werden Visitenkarten und die neuesten Geschichten ausgetauscht. Punkt halb neun verdichteten sich die Aktivitäten im Eingangsbereich. Der Ministerpräsident und ein paar Mitarbeiter aus der Staatskanzlei betreten den Raum, orientieren sich kurz, begrüßen Gäste und erkundigen sich nach dem Ablauf. Danach gab es erstmal Kaffee und einen kleinen Snack.

Viele Fragen sich, wie wir in Zukunft leben wollen. Michael Kretschmer eröffnet seine Rede mit: „Wovon wollen wir in Zukunft Leben?“, denn all das Geld was an vielen Ecken ausgegeben werden will, muss an anderer Stelle auch verdient werden. Es könne nicht sein, dass wir immer weniger arbeiten. Eine 30 oder 35 Stunden Woche funktioniere nicht, wenn wir den aktuellen Lebensstandard halten wollen, „brauchen wir die 40 Stunden Woche“, ergänzte Kretschmer. Die zum „Teil kindliche Naivität der Gewerkschaften“, kann er nicht nachvollziehen und auch das Thema Bildungsurlaub sehe er eher kritisch, weil diese fünf Tage wieder zulasten der Unternehmer gehen. Auch sei „die Rente mit 63 unsinnig“, sagte er. Ja, es ist Wahlkampf.

Natürlich ging er auch auf die nationalen und internationalen Herausforderungen und deren Auswirkung auf die sächsische Wirtschaft ein. Wo Probleme sind, müssen Lösungen gefunden werden, ganz klar. Es sei „eine geniale Zeit für Innovationen für all diejenigen, die noch nicht satt sind“, betonte Kretschmer und fügte hinzu, dass das ganz besonders auf den sächsischen Mittelstand zuträfe.

Sachsen sei ein wirklich attraktiver Wirtschaftsstandort, fast jede Woche käme ein Unternehmen, dass sich in Sachsen ansiedeln möchte. Die Unternehmen kommen unter anderem aus Baden-Württemberg, wo sie fachkräftemäßig und infrastrukturell an ihre Grenzen stoßen. Neuansiedlungen haben natürlich auch eine Kehrseite, denn sie buhlen dann um die existierenden Mitarbeiter im sächsischen Mittelstand. Hier entsteht aber ein Wettbewerb, der sich für die Mitarbeiter lohnen könnte. Denn ein Jobwechsel ist in der Regel mit mehr Gehalt verbunden.
Beim Thema Zuwanderung betonte Kretschmer, dass „die beste Zuwanderung über die Universitäten läuft“ und darum biete das Land Sachsen doppelt so viele Studienplätze an, wie es Landeskinder hat. Es sollen bewusst Menschen angelockt werden, die sich hier in einen anderen Menschen oder die Stadt verlieben und bleiben.“

Das Treffen Kretschmers mit Wladimir Putin und der Abbau der Sanktionen gegenüber Russland wurde von einigen Unternehmern positiv hervorgehoben. Bei diesem Thema gehe es auch weiter, sagte er, und es seien deutsch-russische Veranstaltung in Sachsen geplant. Kretschmer wolle aktiv für den Abbau Sanktionen kämpfen, da sie nicht wirken würden und sowie umgangen werden. Der wichtigste Punkt sei aber, dass sie der sächsischen Wirtschaft schaden.

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