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Firmen stellen Prototyp für mobilen Großspeicher vor

Ein Mitarbeiter steht in einem mobilen Großspeicher auf Basis gebrauchter Li-Ionen-Batterien. / Foto: Robert Michael/dpa
Ein Mitarbeiter steht in einem mobilen Großspeicher auf Basis gebrauchter Li-Ionen-Batterien. / Foto: Robert Michael/dpa

Um alten Batterien aus E-Autos ein zweites Leben zu schenken, zeigen Zwickauer Unternehmen jetzt einen mobilen Großspeicher mit einer Kapazität mit 2,5 MWh.

Unternehmen in Zwickau geben gebrauchten Akkus aus Elektro-Autos ein zweites Leben und haben dazu einen neuen mobilen Großspeicher vorgestellt. Er sei modular aufgebaut und könne Kapazitäten von 200 Kilowattstunden bis 2,5 Megawattstunden haben, hieß es bei der Präsentation am Dienstag. Die verwendeten Lithium-Ionen-Batterien stammten aus E-Fahrzeugen und würden von Mercedes-Benz Energy in Kamenz geliefert. Sie seien in einem gängigen Container verbaut, so dass der Speicher transportabel sei, hieß es.

Die Idee dahinter: Die Akkus von Elektroautos altern zwar, können aber nach dem Einsatz im Fahrzeug noch Strom speichern. So können sie etwa helfen, Strom aus Sonne und Wind für Zeiten zu speichern, in denen wenig Strom aus erneuerbaren Energien zur Verfügung steht. Den Angaben nach können solche Großspeicher nicht nur in Wind- und Solarparks selbst, sondern auch dezentral in Betrieben eingesetzt werden. Zur Investitionssumme für die Entwicklung wurden keine Angaben gemacht. Die Kosten für einen solchen Speicher wurden je nach Kapazität mit 200.000 bis 300.000 Euro angegeben.

«Nachdem der Prototyp alle Lasttests mit Bravour bestanden hat, gehen wir jetzt an die Optimierung für die Serienproduktion», erklärte der Inhaber des Unternehmens Elektro Lippmann, Steffen Lippmann. Sein Unternehmen hat den Speicher zusammen mit der Erlos Produktions- und Recycling GmbH im Auftrag der Zwickauer WP Holding entwickelt. Das Interesse an den unterschiedlich einsetzbaren Speichern sei groß, erklärte Erlos-Geschäftsführer Matthias Schmidt: «Wir haben Anfragen aus ganz Europa vorliegen.»

Auch andernorts in Sachsen wird an dem zweiten Leben für gebrauchte Akkus aus Elektrofahrzeugen getüftelt. So hatte Ende September das Unternehmen JT Energy Sytems in Bobritzsch-Hilbersdorf bei Freiberg einen Stromspeicher vorgestellt, der aus mehr als 10.000 Batteriemodulen besteht, die zuvor etwa in Elektrostaplern eingesetzt waren. Herrscht ein Überangebot im Netz, wird dort Strom eingespeichert und später bei Bedarf wieder eingespeist.

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