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Kältekammer Erzgebirge: Temperaturen sinken auf -27,8 Grad

Das Erzgebirge präsentiert sich in diesen Tagen als Kältekammer. An der Wetterstation in Marienberg-Kühnhaide wurden am Mittwochmorgen -27,8 Grad gemessen. In der vergangenen Woche waren die Temperaturen hier sogar auf -31,4 Grad gesunken. «Das ist schon eine Hausnummer. Das hat man nicht jeden Winter», sagte der Meteorologe Thomas Hain vom Deutschen Wetterdienst auf Anfrage. In den vergangenen Jahren sei das vergleichsweise selten vorgekommen.

Nach den Worten von Hain müssen für eine solche Situation mehrere Dinge zusammenkommen: trockene Luftmassen, viel Schnee und eine hohe Lage. Die Wetterstation in Marienberg-Kühnhaide, die vom Wetterdienst Meteomedia betrieben wird, befindet sich auf 720 Höhe in einer Senke. Da kalte Luft schwerer ist und eine größere Dichte hat, sinkt sie zu Boden und kühlt sich dort weiter ab, wie Hain erklärte.

Mit Blick auf sächsische Rekordwerte bei Minustemperaturen ist allerdings noch «Luft nach oben». In Marienberg-Kühnhaide wurden am 1. Februar 1956 -35,5 Grad gemessen. Genauso kalt war es an diesem Tag im benachbarten Deutschneudorf. In Görlitz betrug die Temperatur am 9. Februar 1956 -30,8 Grad. Von arktischer oder sibirischer Kälte kann nach Ansicht von Hain dennoch keine Rede sein. Denn in Sibirien erreichen die Temperaturen schon mal -50 Grad.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: dpa / Jan Woitas

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