Auf einer Baustelle in Leipzig sind zwei Bagger angezündet worden. Laut Polizei entstand dabei in der Nacht zum Freitag ein Schaden von fast 400.000 Euro. Eine politische Motivation könne nicht ausgeschlossen werden. Daher habe die Extremismus-Einheit PTAZ beim Landeskriminalamt die Ermittlungen übernommen. Die Polizei bat um Hinweise zu den unbekannten Tätern.
Das betroffene Unternehmen Hentschke Bau aus Bautzen war in der Vergangenheit schon häufiger Ziel von Anschlägen. Die Unternehmensleitung forderte in einer Mitteilung mehr Unterstützung von Politik und Sicherheitsbehörden. «Es ist bereits der siebte folgenschwere Brandanschlag auf unser Unternehmen, hinzu kommen dutzende Sabotagen, Sachbeschädigungen und Übergriffe auf Mitarbeiter», hieß es.
Auf der Baustelle im Stadtteil Sellerhausen würden Eisenbahnüberführungen gebaut. Der Brandanschlag sei ein Anschlag auf die Gesellschaft insgesamt. Dies sei kein legitimer Protest. Die Wiederbeschaffung von Baumaschinen dauere viele Monate, so Hentschke Bau. Die Folgewirkungen solcher Taten seien immens und träfen am Ende alle.
Der CDU-Landtagsabgeordnete Marko Schiemann äußerte sich «entsetzt», dass nach der Vielzahl der Anschläge bislang keine Täter ermittelt worden seien. «Wir können nicht akzeptieren, dass durch Leipziger Extremisten Arbeitsplätze in Bautzen bedroht werden», teilte der CDU-Politiker mit.
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