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Nachwuchssorgen bei sächsischer Sicherheitswacht

Ein ehrenamtlicher Mitarbeiter der Sächsischen Sicherheitswacht läuft einen Fußweg in der Innenstadt entlang. / Foto: Robert Michael/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild
Ein ehrenamtlicher Mitarbeiter der Sächsischen Sicherheitswacht läuft einen Fußweg in der Innenstadt entlang. / Foto: Robert Michael/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild

Streifen durch Fußgängerzonen, Parks und Wohngebiete. Mitglieder der sächsischen Sicherheitswacht sollen den Bürgern ein besseres Gefühl geben. Nur wollen immer weniger diese ehrenamtliche Tätigkeit übernehmen.

Immer weniger Menschen engagierten sich in der sächsischen Sicherheitswacht. Waren 2020 in den fünf Polizeidirektionen des Freistaates noch mehr als 310 Wächter im Einsatz, sank ihre Zahl im Vorjahr auf gut 260, wie eine Umfrage ergab. Gründe für die Fluktuation sind demnach altersbedingtes Ausscheiden, persönliche oder berufliche Gründe.

Die Sächsische Sicherheitswacht wurde 1998 ins Leben gerufen. Die freiwilligen Helfer sind etwa in Parks, Fußgängerzonen und im Umfeld von Spielplätzen oder Schulen unterwegs. Durch ihre Präsenz soll das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung erhöht werden. Sie sollen Ansprechpartner für die Bürger sein, sicherheitsrelevante Hinweise entgegennehmen und an das Polizeirevier weiterleiten. Oder sie schreiten anlassbezogen selbst ein. Die Helfer dürfen unter anderem Personalien feststellen und Verdächtige bis zum Eintreffen der Polizei festhalten. Dafür erhalten sie eine Aufwandsentschädigung von sechs Euro pro Stunde.

Voraussetzung für die Aufgabe ist eine 50-stündige Ausbildung. Zur Ausrüstung gehören eine dunkelblaue Jacke, ein Basecap und ein blaues Poloshirt jeweils mit der Aufschrift «Sächsische Sicherheitswacht» sowie ein Handsprechfunkgerät und ein Reizstoffsprühgerät. Schuss-, Hieb- oder Stoßwaffen dürfen sie nicht tragen.

Die Arbeit der Sächsischen Sicherheitswacht sei ein entscheidender Faktor, um das Sicherheitsgefühl der Bürgerinnen und Bürger im Freistaat zu stärken, wirbt Landespolizeipräsident Jörg Kubiessa für den freiwilligen Dienst. «Die Sicherheitswächterinnen und Sicherheitswächter übernehmen Verantwortung, zeigen bei Streifengängen Präsenz, sind Ansprechpartner und schreiten bei erforderlichen Situationen konsequent ein.» Für dieses ehrenamtliche Engagement könne er nur seinen Dank und Respekt ausdrücken.

Die meisten Sicherheitswächter sind derzeit im Gebiet der Polizeidirektion Dresden unterwegs (68), die wenigsten in der Region Zwickau (28).

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