Das städtische Tierheim Dresden hat 2022 deutlich mehr Bewohner aufnehmen müssen als im Jahr zuvor - vorübergehend oder für längere Zeit. Wie die Stadtverwaltung am Freitag mitteilte, gab es 953 Neuzugänge und damit 17,4 Prozent mehr als 2021. Neben 402 Katzen und 282 Hunden betraf das 269 andere Tiere. 198 Katzen, 91 Hunde und 174 sonstige Tiere fanden im vergangenen Jahr ein neues Zuhause.
Laut Verwaltung stand vor allem die Unterbringung und Versorgung von Tieren ukrainischer Geflüchteter im Fokus. Genaue Zahlen dazu wurden nicht genannt. Das Veterinäramt habe Käfige für Aufnahmeeinrichtungen Geflüchteter bereitgestellt. Für diese zusätzliche Aufgabe habe die Landeshauptstadt vorübergehend vier Tierpflege-Helfer eingestellt.
Viele Tiere befinden sich in Zwangspflege. Das betraf im Vorjahr auch 148 Hunde und 141 Katzen. Sie werden aufgenommen, weil ihre Besitzer sich nicht mehr um die Tiere kümmerten oder wegen eines Aufenthaltes im Krankenhaus oder Gefängnis nicht mehr kümmern konnten. Oft sind Verstöße gegen das Tierschutzgesetz oder Bestimmungen für gefährliche Hunde Ursache für die Unterbringung. Die Kosten trägt der Tierhalter.
«Leider finden zu viele Hunde seit langer Zeit keinen neuen Besitzer. Die Ursachen sind Alter, gesundheitliche Probleme und Gefährlichkeit», teilte die Stadt weiter mit.
Copyright 2023, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten