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Mehr Sensibilität für Artenschutz: Zahlreiche Verstöße

Ein Beamter trägt während seines Dienstes eine Schutzweste mit der Rückenaufschrift "Zoll". / Foto: Markus Scholz/dpa/Symbolbild
Ein Beamter trägt während seines Dienstes eine Schutzweste mit der Rückenaufschrift "Zoll". / Foto: Markus Scholz/dpa/Symbolbild

Der Zoll bittet Urlauberinnen und Urlauber um mehr Achtsamkeit beim Artenschutz. Allein im Jahr 2021 haben Beamte des Dresdner Hauptzollamtes mehr als 200 Verstöße registriert und rund 2000 Tiere und Pflanzen oder daraus hergestellte Erzeugnisse sichergestellt, wie die Behörde am Freitag in Dresden mitteilte. Zumeist betraf das Waren aus Schlangen- und Krokodilleder, aus Korallen, Elfenbein sowie aus Substanzen, die aus geschützten Pflanzenarten hergestellt wurden. Zahlen von 2022 liegen den Angaben zufolge noch nicht vor.

Allerdings berichtete der Zoll über einzelne Fälle aus dem Vorjahr. Bei deren Aufdeckung halfen neben Röntgentechnik vor allem Spürhunde. So wurde am Flughafen Leipzig eine Luftfrachtsendung aus dem Senegal nach Laos sichergestellt, in der sich mehr als 800 getrocknete Seepferdchen befanden. Zudem zogen Zöllner in Leipzig 16 Stücke eines Rhinozeroshornes mit einem Gesamtgewicht von 6,5 Kilogramm aus dem Verkehr. Sie waren im doppelten Boden einer Sendung von Angola nach Vietnam versteckt.

Der Zoll beschlagnahmt geschützte Tiere und Pflanzen sowie daraus hergestellte Waren, die ohne die erforderlichen Dokumente bei der Ein- und Ausfuhr sowie beim Transfer festgestellt werden. Dabei ist es ohne Belang, ob sie privat, gewerblich, im Reiseverkehr, per Post oder auf anderen Wegen transportiert werden. Laut Zoll werden die meisten Verstöße von Urlaubern begangen, die solche Erzeugnisse aus Unwissenheit oder mangels Unrechtsbewusstseins als Souvenirs mitbringen. Zugleich gilt der gewerbliche Handel mit geschützten Tieren und Pflanzen als lukratives Geschäft.

Der 3. März jeden Jahres wird als World Wildlife Day begangen und erinnert an die Unterzeichnung des Washingtoner Artenschutzabkommens. Das CITES - Convention on International Trade in Endangered Species of Wild Fauna and Flora - wurde vor 50 Jahren besiegelt und gilt als das älteste und größte internationalen Umweltschutzabkommen. Es umfasst derzeit etwa 5950 Tier- und 32.800 Pflanzenarten. Bisher fühlen sich 184 Länder dem Vertrag verpflichtet.

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