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Experten warnen vor Mitnahme kleiner Katzen aus dem Wald

Eine Wildkatze läuft über einen Stamm. / Foto: Sebastian Gollnow/dpa/illustration
Eine Wildkatze läuft über einen Stamm. / Foto: Sebastian Gollnow/dpa/illustration

Der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) in Sachsen hat davor gewarnt, kleine Katzen im Wald aus laute Fürsorge mitzunehmen. «Im Mai machen die jungen Wildkatzen erste Ausflüge aus ihren Verstecken zum Spielen. Sie sind oft alleine, aber nicht verlassen - das Muttertier jagt Mäuse und kommt bald zurück», erklärte Almut Gaisbauer, Projektleiterin des «Rettungsnetzes Wildkatze» in Sachsen, am Dienstag. Wenn Wanderer oder Spaziergänger die grau getigerten Kätzchen im Wald finden, sollten sie die Tiere in Ruhe lassen und sich entfernen. «Dann ist die Chance am höchsten, dass die Mutterkatze zurückkehrt - und nicht irritiert wird.»

Der BUND wies darauf hin, dass die Haltung von Wildkatzen in Privathaushalten untersagt ist. Eine weitere Gefahr für Jungtiere bestehe darin, dass sie beim Abtransport von Holzstapeln ums Leben kommen. «Wildkatzenmütter brauchen naturnahe, vielfältige Wälder mit viel Totholz, um ihre Jungen sicher verstecken zu können. Finden sie keine natürlichen Verstecke, werfen sie ihre Jungen auch in Holzstapeln am Wegesrand», hieß es. Zudem sollte vermieden werden, Flächen mit umgestürzten Bäumen im Frühling und Sommer mit schwerem Gerät zu räumen.

Wildkatzen gelten als ausgesprochen scheu. Nachdem sie vor 100 Jahren auch in Sachsen fast ausgerottet waren, sind diese Tiere mancherorts wieder in ihre ursprünglichen Lebensräume zurückgekehrt. In Sachsen sind Wildkatzen aktuell im Leipziger Auwald, in der Dübener Heide, im Werdauer Wald und im Vogtland sicher nachgewiesen.

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