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SC Magdeburg zeigt starke Leistung gegen THW Kiel

Die Magdeburger Spieler jubeln nach dem Spiel über den Sieg. / Foto: Eroll Popova/dpa
Die Magdeburger Spieler jubeln nach dem Spiel über den Sieg. / Foto: Eroll Popova/dpa

Der SC Magdeburg besiegt den THW Kiel mit 34:31 und zeigt eine starke Saisonleistung. Trainer Bennet Wiegert lobt die mentale Verfassung des Teams und den Schlüsselmoment der Partie. Der SCM ist erster Verfolger der Spitzenteams aus Melsungen und Berlin mit 9:3 Punkten.

Gerade hatte Nikola Portner einen Wurf von Hendrik Pekeler an den Kopf bekommen und sich kurz behandeln lassen, da nahm sich sein Trainer Bennet Wiegert den Schweizer Schlussmann zur noch einmal heran, gab ihm ein paar Worte auf den Weg und schlug ihm mehrfach kräftig auf die Brust. Die Szene aus der Schlussphase des 34:31-Siegs gegen den THW Kiel illustriert, wie wichtig der Erfolg des SC Magdeburg gegen den Rivalen aus dem Norden war. 

«Ich kenne Niko und weiß, wo er seine Energie herzieht. Deswegen wollte ich das noch einmal nutzen, um ihn in die richtige mentale Verfassung für die Crunchtime zu bringen», erklärte Wiegert später. Den Schlüsselmoment der Partie sah der 41-Jährige jedoch anderswo. Nach der Auszeit beim 23:23 «gleich wieder zu marschieren und nicht das Momentum überschwappen zu lassen zum Gegner», sei laut Wiegert entscheidend gewesen.

Der SC Magdeburg zeigte gegen die Kieler die konstanteste Saisonleistung, erlaubte sich kaum Schwächephasen und war zur Stelle, wenn sich der THW Hoffnungen machte, die Partie doch wieder in seine Richtung leiten zu können. Der Rückraum mit Neu-Spielmacher Felix Claar (vier Tore, fünf Assists) funktioniert immer besser und auch Omar Ingi Magnusson (fünf Tore, zwei Assists) findet allmählich zu seiner Form. Dazu kamen 17 Gegenstoßtore - eine Magdeburger Stärke, die zuletzt etwas verloren gegangen war.

Mit 9:3 Punkten ist der SCM erster Verfolger der Spitzenteams aus Melsungen und Berlin, hat jetzt schon drei Partien gegen Topmannschaften absolviert. Die Heimspiele gegen Flensburg und Kiel wurden gewonnen, auswärts bei den Füchsen gab es eine vor allem leistungsmäßig ärgerliche Niederlage. 

Magdeburg ist angekommen in der Saison und hat einen Vorteil: Als Pokalfinalist der vergangenen Saison können die Elbestädter in dieser Woche in Ruhe zusehen, wie sich die Füchse und Melsunger im DHB-Pokal abmühen, und eine reine Trainingswoche und sicher etwas Erholung vor der nächsten Partie gegen Göppingen genießen.

 Zudem können sich die Elbestädter auf ihre Anhängerschaft verlassen. Das Zusammenspiel mit den Fans in der Halle war gegen den THW exzellent. «Die Halle war die ganze Zeit da, auch als Niko nicht so präsent war und dann Niko, Niko-Rufe kamen und er dann weiter reinkommt», lobte Wiegert das Gespür des Publikums. «Die Halle hat uns auf jeden Fall getragen. Die Atmosphäre war elektrisch und schön», stimmte Portner seinem Trainer zu. Entwickelt sich der SC Magdeburg weiter so positiv, wird er in dieser engen Meisterschaftssaison ein gewichtiges Wort mitreden.

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