Trotz der seit 15 Spielen anhaltenden Sieglos-Serie will Dynamo Dresdens Sportchef Ralf Becker seinen Job behalten. «Ich bin nach wie vor sehr gerne hier und die Arbeit macht mir Spaß», erklärte der 51-Jährige am Dienstag. An jenem Vorhaben würde auch ein Abstieg aus der 2. Fußball-Bundesliga nichts ändern.
Als Becker die sportliche Führung des sächsischen Traditionsvereins im Sommer 2020 übernommen hatte, war die SGD gerade aus der 2. Liga abgestiegen. Nach dem direkten Wiederaufstieg einigten sich beide Seiten auf ein Vertragsverlängerung bis 2025. Diese gilt - Stand heute - jedoch nur in der 1. und 2. Bundesliga.
Er selbst habe diesen Weg vorgeschlagen um den ambitionierten Zielen des Vereins gerecht zu werden, sagte Becker. Der Aufsichtsrat, das höchste Gremium im Club, habe im Falle des Scheiterns dennoch die Möglichkeit «zu entscheiden, wie er damit umgehen möchte», sagte Becker. Grundsätzlich sei es aber so, dass beide Seiten gerne weiter miteinander zusammenarbeiten würden.
«Ich bin jetzt knapp zwei Jahre hier. Im ersten Jahr hatten wir das große Ziel aufzusteigen. Das haben wir geschafft. Am Ende der Vorrunde dieser Saison haben den elften Tabellenplatz belegt, alle sehr zufrieden», bekräftigte Becker seinen Standpunkt. Doch dann kam der Einbruch, es folgten sechs Monate ohne Sieg. Das große Vorhaben, auch in der kommenden Saison noch in der 2. Liga zu spielen, habe man immer noch in der eigenen Hand. «Wenn wir dieses Ziel in drei Wochen erreicht haben, waren es zwei erfolgreiche Jahre. Und dann sehen wir weiter», erklärte Dresdens Sportgeschäftsführer.
Mit Trainer Guerino Capretti, dessen Arbeit er sehr schätzt, möchte Becker im kommenden Jahr zusammenarbeiten. Aber auch dessen Vertrag bis 2024 gilt nur für die 2. Liga. «Jetzt wird erst einmal das eine geklärt, dann das andere», sagte der Sportchef. Was er damit genau meinte, blieb offen. Wahrscheinlich ist, dass Becker auf die bevorstehende Abstiegsrelegation gegen den Drittplatzierten der 3. Liga anspielt. Ob Dresden am 20. und 24. Mai auf Eintracht Braunschweig,den 1. FC Kaiserslautern oder 1860 München trifft, ist bislang unklar.
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