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Programm für Kinder- und Jugendhilfe in der Corona-Pandemie

Sachsens Sozialministerin Petra Köpping spricht im Plenum zu den Abgeordneten. Foto: Sebastian Kahnert/dpa-Zentralbild/dpa/archivbild
Sachsens Sozialministerin Petra Köpping spricht im Plenum zu den Abgeordneten. Foto: Sebastian Kahnert/dpa-Zentralbild/dpa/archivbild

Sachsen will der Kinder- und Jugendhilfe in Zeiten der Corona-Pandemie einen Schub geben. Die Pandemie habe junge Leute in besonderem Maße eingeschränkt, begründete das Sozialministerium das Anliegen am Freitag. Deshalb müssten Angebote der Kinder- und Jugendhilfe wieder aktiviert, erhalten und weiterentwickelt werden. Ein von Sozialministerin Petra Köpping (SPD) vorgestelltes Programm sieht unter anderem vor, Strukturen im Ehrenamt zu stärken, Fachkräfte für die Jugendarbeit zu gewinnen und die Digitalisierung in diesem Bereich voranzutreiben.

Laut Ministerium führt die Evangelische Hochschule in Dresden derzeit eine Untersuchung zu Konfliktsituationen und Belastungsfaktoren in sächsischen Familien in der Corona-Krise durch. Eine Servicestelle Gewaltprävention sowie eine Landesfachstelle zur Prävention von sexualisierter Gewalt befänden sich im Aufbau. Angebote der Kinder- und Jugendhilfe in Landkreisen und kreisfreien Städten sollen durch mehr Mittel für die Jugendpauschale ermöglicht werden. Sie werde von 13,4 Millionen Euro (2020) auf 14,2 Millionen Euro in diesem Jahr und 15 Millionen Euro im kommenden Jahr erhöht.

«Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Jugendämtern sind täglich in der Verantwortung, unter anderem auch für den Schutz von Kindern und Jugendlichen. Dafür bieten sie vielfältige Hilfen und Unterstützungen an, um Gefährdungen möglichst im Vorfeld zu verhindern», erklärte Köpping. Die Ämter dürften bei ihrer Aufgabe nicht allein gelassen werden: «Dafür haben wir unser umfangreiches Handlungsprogramm erarbeitet. Es soll im Zusammenwirken mit den öffentlichen und freien Trägern eine wirksame und starke Kinder- und Jugendhilfe im Freistaat Sachsen sichern.»

«Die Jugendhilfe – sowohl beim öffentlichen als auch bei den freien Trägern - sollte im weiteren Verlauf der Pandemie stärker und bewusster als das wahrgenommen werden, was sie für Familien in Krisen darstellt: das letzte Sicherheitsnetz der Gesellschaft», erklärte Sylvia Lemm, Leiterin des Dresdner Jugendamtes.

Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH