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Ministerin sieht Unzufriedenheit bei sorbischer Bevölkerung

Sachsens Wissenschaftsministerin Eva-Maria Stange (SPD) hat eine Unzufriedenheit in Teilen der sorbischen Bevölkerung ausgemacht. Im Kern betreffe das die Sorge um den Fortbestand der sorbischen Kultur und insbesondere der sorbischen Sprache, sagte Stange am Samstag auf der Hauptversammlung der Domowina - Bund Lausitzer Sorben in Hoyerswerda. Die Initiative «Serbski Sejm» (Sorbisches Parlament) sei ein Ausdruck dieser Unzufriedenheit.

Nach den Worten von Stange zeichne sich bei den Sorben zunehmend einen «Mangel an geeigneten Kompetenzträgern und Fachkräften, an Wissenschaftlern und Pädagogen» ab, die die sorbische Sprache beherrschten. Insbesondere der hohe Bedarf an Sorbisch-Lehrkräften und sorbischen Erzieherinnen und Erziehern bereite Sorge: «Wir versuchen, dem Lehrermangel aktiv entgegenzusteuern.» Die Domowina-Tagung wollte am Samstag auch einen neuen Vorstand wählen.

Die Initiative «Sorbisches Parlament» entstand 2011 und strebt eine kulturelle Autonomie bei Bildung und Kultur an. Bislang haben mehr als 800 Menschen eine entsprechende Petition unterzeichnet. Zwischen dem «Serbski Sejm» und der Domowina schwelt ein Konflikt. Sejm- Vertreter verlangen eine demokratisch legitimierte Interessenvertretung und werfen den Domowina-Leuten vor, als eine Art «Berufssorben» vor allem eigene Interessen im Blick zu haben.

Im Osten von Sachsen leben etwa 40 000 Sorben und im Süden von Brandenburg etwa 20 000 Niedersorben (Wenden). Sorben und Wenden sind eine slawische Minderheit.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: dpa / Miriam Schönbach

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