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Klimagerechtes Wohnen wegen unsanierter Bestände schwierig

Blick auf die Fassaden von Wohnhäusern. / Foto: Nicolas Armer/dpa/Symbolbild
Blick auf die Fassaden von Wohnhäusern. / Foto: Nicolas Armer/dpa/Symbolbild

Klimagerechtes Wohnen wird für Sachsens Wohnungseigentümer zur großen Herausforderung. Das geht aus dem am Donnerstag veröffentlichten Wohnungsbaumonitoring der Sächsischen Aufbaubank (SAB) hervor.

Demnach hat der Freistaat nicht nur den ältesten Wohnungsbestand in Deutschland. Eine Vielzahl von Wohnungen wurde vor Inkrafttreten der Dritten Wärmeschutzverordnung 1995 saniert oder gebaut. Die Anpassung dieser Objekte an die aktuellen Zukunftsanforderungen für klimagerechtes Wohnen stelle in diesem Jahrzehnt eine große Herausforderung für die Eigentümer dar, teilte die Bank mit.

In Zeiten der Klimaerwärmung sollte jedes Grundstück, jedes Gebäude und damit jeder Eigentümer einen Beitrag leisten, erläuterte der Studienleiter des SAB-Wohnungsbaumonitorings, Ullrich Rosteck. «Die Wirkung von weitgehender Entsiegelung mit lokaler Versickerung, begrünten Dächern und Fassaden sowie Wasserflächen und Bäumen muss neben der Gebäudeenergieeffizienz mehr ins allgemeine Bewusstsein rücken.» Daher sei es auch bei der Gestaltung von Förderprogrammen empfehlenswert, Zusatzanreize für private stadtklimafreundliche Maßnahmen zu setzen.

Zudem hat sich laut SAB der Trend zu wachsenden Wohnungsleerständen vor allem in den ländlichen Regionen Sachsens verstärkt. Ganz anders stellt sich die Situation in den Ballungsräumen Dresden und Leipzig mit einer hohen Wohnraumnachfrage bedingt durch Wanderungsgewinne und Geburtenüberschüsse dar.

So gab es 2020 landesweit rund 9500 neue Wohnungen und damit so viele wie zuletzt vor 20 Jahren. Maßgeblicher Treiber dieser Entwicklung war der Neubau in den beiden größten sächsischen Städten Leipzig und Dresden. Aktuell bremst die Entwicklung der Baupreise und der Finanzierungskosten diesen Trend jedoch wieder.

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