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EKM-Landesbischöfin: Eigenen Weg des Ostens würdigen

dpa / Martin Schutt
dpa / Martin Schutt

Die scheidende Bischöfin der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland, Ilse Junkermann, will sich weiter einsetzen für mehr Wertschätzung der Leistungen der Ostdeutschen. «Dafür möchte ich werben auch in meiner künftigen Aufgabe: Die Menschen sind hier einen eigenen Weg gegangen, einen zum Teil deutlich schwereren Weg in vielerlei Hinsicht. Es braucht eine größere Würdigung dieses Besonderen», sagte Junkermann in einem Interview der dpa. «Das ist etwas, das mich auch geistlich beschwert: der Stand der deutschen Einheit ist, dass die Eigenheit und die eigenen Errungenschaften der Menschen hier zu wenig angemessene Würdigung erfahren.»

Mit einem Gottesdienst im Magdeburger Dom wird die 62-Jährige am 6. Juli nach zehn Jahren aus dem Amt verabschiedet. Als Landesbischöfin stand sie zehn Jahre an der Spitze der EKM, die rund 700 000 Mitglieder in Sachsen-Anhalt und Thüringen sowie in kleinen Teilen Sachsens und Brandenburgs hat. Künftig wird Junkermann, deren Amtszeit nicht verlängert worden ist, an der Universität Leipzig tätig sein. Dort ist die neue Forschungsstelle «Kirchliche Praxis in der DDR. Kirche (sein) in Diktatur und Minderheit» eingerichtet worden.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: dpa / Martin Schutt