Dresden, das ist reiche Geschichte und beeindruckende Kultur. Die Frauenkirche kommt einem in den Sinn, Semperoper und Zwinger oder das Residenzschloss, an Sehenswürdigkeiten mangelt es nicht. Dazu die Staatliche Kunstsammlung, die Dresdner Musikfestspiele und die Philharmonie, die sächsische Landeshauptstadt hat wahrhaft viel zu bieten. Was die meisten Touristen aber nicht wissen: Dresden hat sich in den letzten Jahren auch zu einem Hotspot für Nachtschwärmer entwickelt, mit einer Vielzahl von Bars und Clubs, die einen Besuch wert sind.
Anziehungspunkt für die Alternative Szene
Echte Geheimtipps sind die vielen kleinen Kneipen und Lokale in der Dresdner Neustadt. Das Stadtviertel hat sich zum Anziehungspunkt für die Alternative Szene entwickelt. Dabei geht es um Freiheit, Selbstverwirklichung und das Ausleben individueller Lebensentwürfe. Die kleinen Bars und Clubs werden von unabhängigen Betreibern geführt und unterscheiden sich erheblich von den Mainstream-Locations in der Innenstadt. Talentierte Barkeeper mixen kreative Cocktails und Drinks. Die Szene ist geprägt von einer Vielzahl kultureller Szenen wie zum Beispiel Punk, Gothic, Indie und Hipster. Entsprechend kreativ und unkonventionell ist die Atmosphäre. Und hier werden aktuelle Trends gesetzt in Musik, Mode und Kultur. Wer die Alternative Szene hautnah erleben möchte, kommt um eine Kneipen-Tour in der Neustadt nicht herum. Wer danach noch nicht müde ist und Gesellschaft sucht, muss in Dresden nicht alleine bleiben. Hier findet jeder die passende Begleitung für eine unvergessliche Nacht.
Kunst und Kultur der anderen Art
Eine besondere Rolle kommt auch der die Äußeren Neustadt zu. Südlich der Dresdner Neustadt gelegen, ist die Äußere Neustadt ebenfalls bekannt für ein abwechslungsreiches Nachtleben, das besonders bei jungen Menschen und alternativen Kulturinteressierten gut ankommt. Es gibt eine große Anzahl an Bars und Kneipen, die die unterschiedlichsten Musikrichtungen anbieten. Hier finden Partys und Konzerte mit lokalen und international bekannten Bands statt. Dazu gibt es regelmäßig Kunst- und Kulturveranstaltungen von Konzerten bis Lesungen. Wer in gemütlicher Atmosphäre neue Leute kennenlernen möchte, ist in der Äußeren Neustadt genau richtig.
Dresden atmet Kultur
Die meisten Kneipen und Lokale in der Neustadt haben eine lange Geschichte. Der Stadtteil entstand bereits im 18. Jahrhundert, damals als Wohngebiet für die rasant steigende Zahl an in der Stadt arbeitenden Bürgern. Damit einher ging die Entwicklung einer lebendigen Kneipenkultur. In den 1920er-Jahren trafen sich in den Lokalen und Kneipen der Neustadt Künstler, Schriftsteller und Intellektuelle. Darunter waren zum Beispiel der Schriftsteller Erich Kästner und der Maler Otto Dix. Auch Schauspieler und Regisseur Gustaf Gründgens soll sich gerne in den Kneipen der Neustadt aufgehalten haben. Damals war die Neustadt der Treffpunkt der Avantgarde-Szene in Dresden. Die Stadt atmet nun einmal Kultur, egal wo man hinkommt.
Auch in der DDR-Zeit blieb das Nachtleben intakt, allerdings unter strengen staatlichen Vorgaben. Und trotzdem wurde in der Neustadt schon vor Ende der DDR die Republik ausgerufen, nämlich die „Bunte Republik Neustadt“. Von 1990 bis 2020 fand traditionell am dritten Wochenende im Juni ein buntes Nachbarschaftsfest statt. Dessen Zukunft ist inzwischen leider ungewiss. Für die Kneipenkultur in der Neustadt gilt das aber nicht. Nach der Wende erlebte sie einen erneuten Aufschwung, viele Bars und Clubs wurden neu eröffnet und sprachen insbesondere ein jüngeres Publikum an. Daran hat sich bis heute nichts geändert.
