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Frank Richter tritt aus der CDU aus

Der ehemalige Direktor der Sächsischen Landeszentrale für politische Bildung, Frank Richter, ist einem Zeitungsbericht zufolge aus der CDU ausgetreten. Dies sei eine «persönliche Gewissensentscheidung», die er längere Zeit vor sich hergeschoben habe, sagte der bekannte Bürgerrechtler der «Sächsischen Zeitung» (Donnerstag). «Mein Austritt ist ein Zeichen der Herstellung von Klarheit, nicht von Wut.»

Zur Begründung seines Austritts verwies er auf die aus seiner Sicht fehlenden Streit- und Diskussionskultur in der sächsischen Union. «Die Demokratie erschöpft sich nicht im Gang an die Wahlurnen», sagte Richter. «Sie unterscheidet sich von der Monarchie unter anderem dadurch, dass die Bürgerinnen und Bürger die Republik als ihre eigene Angelegenheit – und nicht die Angelegenheit des Königs – betrachten und deren Wohl und Wehe öffentlich und kontrovers diskutieren.»

Der Theologe war Anfang des Jahres an der Spitze der Landeszentrale ausgeschieden. Den Posten hatte er seit 2009 innegehabt. In den vergangenen zwei Jahren hatte er sich um einen Dialog mit den Anhängern des islam- und fremdenfeindlichen Pegida-Bündnisses bemüht. Dafür wurde er auch kritisiert. Richter war Anfang der 1990er-Jahre in die sächsische CDU eingetreten.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: dpa / Karlheinz Schindler