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Sportler 2016: Frenzel, Scheder und die Dynamo-Kicker

Ein Seriensieger, eine Debütantin und ein Rückkehrer-Team - Sachsens Sportler Jahres 2016 sind alte und neue Bekannte. Bei den Männern setzte sich der Nordische Kombinierer Eric Frenzel, 28 Jahre alter Gesamtweltcupsieger der vergangenen Saison aus Oberwiesenthal, zum dritten Mal nacheinander durch.

Bei den Frauen wurde Sophie Scheder, 20 Jahre alte Olympia-Dritte im Kunstturnen vom TuS 1861 Chemnitz-Altendorf, am Samstagabend in Dresden mit der sächsischen Sportkrone ausgezeichnet. Bei den Mannschaften fiel die Wahl auf die Fußballprofis von Zweitliga-Aufsteiger SG Dynamo Dresden.

Damit setzten sich die Dynamo-Spieler auch außerhalb des Platzes noch einmal gegen RB Leipzig durch. Im Sommer vergangenen Jahres hatten sie den Bundesliga-Aufsteiger in der 1. Hauptrunde des DFB-Pokals bezwungen. Nun entfielen über ein Viertel der Stimmen auf den Traditionsverein aus der Landeshauptstadt. Den Preis nahm Präsident Andreas Ritter entgegen, die Mannschaft des Tabellensiebten befindet sich im Trainingslager in Marbella.

RB Leipzig, Tabellenzweiter als Neuling im deutschen Fußball-Oberhaus vor dem Start in den zweiten Saisonabschnitt am kommenden Wochenende, kam auf 17 Prozent. Dahinter lagen die Meister-Volleyballerinnen des Dresdner SC.

In der Vorauswahl durch Journalisten hatten die Volleyballerinnen noch Platz eins belegt, dank des anschließenden Publikumsvotums kletterten aber die Dresdner Fußballer vom siebten auf den ersten Platz. Schon einmal standen sie dort: 1993, bei der ersten Auflage.

Insgesamt nahmen an der Publikumsumfrage 17 500 Menschen teil. Im vergangenen Jahr waren es fast 8000 weniger. Das Urteil der Fachjournalisten floss zur Hälfte in das Endergebnis ein.

Unangefochten beendete Gesamtweltcupseriensieger Frenzel wieder einmal als Erster die Wahl - bei den Experten und den Fans. «Nach Rio hätte ich nicht gedacht, als Sportler des Jahres ganz oben stehen zu dürfen», sagte Frenzel in einem Einspieler.

Kanu-Ass Tom Liebscher vom KC Dresden wurde mit gut 17 Prozent Zweiter, Paratriathlet Martin Schulz vom BV Leipzig mit rund 12 Prozent Dritter. Entgegennehmen konnte Frenzel die Auszeichnung allerdings nicht: Er grüßte per Video vom Weltcup in Val di Fiemme.

Eine der 75 internationalen Medaillen, die Sportlerinnen und Sportler 2016 aus dem Freistaat holten, war die bronzene Plakette von Sophie Scheder in Rio am Stufenbarren. «Ich bin ein bisschen verblüfft, ich hätte nicht hat damit gerechnet», sagte Scheder.

Sie erhielt nun 18,69 Prozent der Stimmen und schaffte es damit vor Ruder-Olympiasiegerin Annekatrin Thiele aus Leipzig (15,65) auf den ersten Platz. Hier gab wie bei den Mannschaften der Publikumsentscheid den Ausschlag, die Experten hatten Thiele noch auf Platz eins gesehen.

Bevor die Sieger geehrt wurden, rief LSB-Chef Ulrich Franzen den zweimaligen Ruder-Olympiasieger Philipp Wende auf die Bühne. «Das war überraschend für mich so schnell, es gab noch gar kein Büffet», scherzte der bestens aufgelegte Wende, ehe er mit großem Applaus wie die anderen Geehrten noch einmal gefeiert wurde. Wende hat seine Karriere beendet.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: dpa / Thomas Eisenhuth