Der Reservistenverband in Sachsen hat angesichts der jüngst bei Märschen zusammengebrochenen Soldaten eine mangelnde Fitness angehender Berufssoldaten kritisiert. Die Grundaussage sei, wer heute zur Bundeswehr komme, sei weniger fit als früher, sagte der Landesvorsitzende Hans-Jürgen Domani am Dienstag in Aue. «Da sprechen wir von denen, die überhaupt tauglich gemustert werden, wo die Bundeswehr ohnehin schon siebt», betonte der Oberstleutnant der Reserve. Der Reservistenverband übernimmt als Dienstleister die Fitnessprüfungen für die Bundeswehr.
Es sei messbar, dass die für den Militärdienst zugelassenen Männer und Frauen weniger sportlich ausgebildet seien als die vor 20 oder 30 Jahren, sagte Domani. Er sehe eine Ursache darin, dass sich schon Schüler zu wenig bewegen. «Was die im Sportunterricht machen, weiß ich nicht», sagte er.
Dennoch besteht für Besucher beim Tag der Reservisten am 23. September in Aue die Möglichkeit, sich auf einem Marsch mit 15 Kilogramm Gepäck über sechs Kilometer im Gelände selbst zu überprüfen. Wichtigeste Voraussetzung dafür sei ein Alter von 18 Jahren, sagte Organisationsleiter Steffen Bräutigam.
Neben der Bundeswehr werden sich auf einer sogenannten Blaulichtmeile unter anderem auch Landes- und Bundespolizei, das Deutsche Rote Kreuz (DRK), das Technische Hilfswerk (THW) oder auch die Feuerwehr präsentieren. «Die wenigsten Uniformen sind flecktarn», sagte Bräutigam.
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