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Merkel warnt vor Geschichtsvergessenheit: Lob für Sachsen

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat zum 26. Jahrestag der deutschen Einheit vor Geschichtsvergessenheit gewarnt. Man müsse dagegen auftreten, wenn Menschen mit rechtem Hintergrund «Wir sind das Volk» riefen, sagte Merkel am Samstag in einer Videobotschaft. Dieser Ruf sei während der friedlichen Revolution in der DDR «ein sehr emanzipatorischer» gewesen. Heute seien es aber auch Menschen, die glaubten, zu kurz gekommen zu sein, die mit diesem Ruf auf die Straße gingen.

Merkel lobte in diesem Zusammenhang vor allem das Vorgehen von Regierung und Gesellschaft in Sachsen. Sie hätten sehr gut reagiert, indem sie gesagt hätten: «Wer glaubt, dass er Probleme hat, die durch die Gesellschaft oder durch die Politik nicht wahrgenommen werden, der soll sich äußern, konstruktive Lösungsvorschläge machen», sagte die Kanzlerin. «Das ist gelebte Demokratie.»

Merkel betonte, Sachsen sei «in vielen Teilen eine wirkliche Erfolgsgeschichte der deutschen Einigung». 26 Jahre nach der Wiedervereinigung lasse sich sagen, «dass wir viel geschafft haben, dass Vieles entstanden ist».

In Dresden beginnen an diesem Samstag die zentralen Feiern zum Tag der Deutschen Einheit. Nirgendwo anders in Deutschland gibt es gemessen an der Bevölkerungszahl mehr fremdenfeindliche und rechtsextreme Gewalttaten als in Sachsen. Mit der Pegida-Bewegung ist vor allem die Landeshauptstadt Dresden zum Symbol einer neuen rechtspopulistischen und nationalistischen Bewegung geworden.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: dpa / Federico Gambarini