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Haseloff wirbt in Tschechien für Braunkohle

dpa / Ralf Hirschberger
dpa / Ralf Hirschberger

Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) hat sich beim tschechischen Energieversorger EPH für den heimischen Braunkohle-Standort eingesetzt. Das Unternehmen habe sich bei den Gesprächen am Montag in Prag zum weiteren Engagement in der Region und zum Standort in Sachsen-Anhalt bekannt, sagte Regierungssprecher Matthias Schuppe.

EPH ist Gesellschafter der Mibrag, die den Kohleabbau im Süden Sachsen-Anhalts betreibt. Haseloff habe außerdem bei seinem Besuch über den Stand der Diskussion über den Kohle-Ausstieg in Deutschland informiert, hieß es. Zu EPH gehört auch die Leag, die in der Lausitz Braunkohletagebaue und -kraftwerke betreibt.

Haseloff betonte nach Angaben des Regierungssprechers erneut, dass ein Ausstieg aus der Braunkohle nicht kurzfristig erfolgen könne. Der Regierungschef und EPH seien sich einig, dass zunächst eine Perspektive für die Region und die Menschen vor Ort geschaffen werden müsse. Erst dann könne es um ein konkretes Ausstiegsdatum gehen. Beide Seiten stimmten ebenso darin überein, dass die energetische Verwertung der Braunkohle enden müsse. Das sei jedoch nur mittel- und langfristig möglich.

Die Kohlekommission der Bundesregierung soll bis Jahresende einen Fahrplan für ein Kohle-Aus festlegen und wie sich mit konkreten Projekten und Ansiedlungen der Wegfall Zehntausender Jobs kompensieren lässt. Über ein mögliches Datum für den Ausstieg hatte es immer wieder Streit gegeben.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: dpa / Ralf Hirschberger