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Gesunkene Fallzahlen: Gesundheitsämter ermitteln Kontakte

Eine Soldatin der Bundeswehr unterstützt bei der Corona-Kontaktnachverfolgung. / Foto: Philipp Schulze/dpa/Archivbild
Eine Soldatin der Bundeswehr unterstützt bei der Corona-Kontaktnachverfolgung. / Foto: Philipp Schulze/dpa/Archivbild

Wegen der sehr hohen Corona-Fallzahlen konnten viele Gesundheitsämter die Corona-Kontaktverfolgung vor Weihnachten nicht mehr stemmen. Inzwischen hat sich die Lage beruhigt - doch das könnte sich bald ändern.

Die gesunkenen Corona-Fallzahlen verschaffen den Gesundheitsämtern in Sachsen etwas Luft. In vielen Städten und Landkreisen rufen die Angestellten Infizierte wieder an, um sie über Quarantäne-Maßnahmen zu informieren. Bei der Kontaktnachverfolgung konzentrieren sich viele Kommunen aber weiterhin auf die Haushaltsangehörigen, wie eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur ergeben hat.

Im Dezember hatten viele Gesundheitsämter wegen der extrem hohen Fallzahlen die Kontaktverfolgung weitgehend eingestellt. Menschen mit einem positiven Corona-Testergebnis mussten vielerorts ihr Umfeld selbst informieren. Im Erzgebirgskreis sollten sich Infizierte damals «eigenverantwortlich» in die Quarantäne begeben.

Zurzeit werden alle Bürgerinnen und Bürger mit einem positiven PCR-Test telefonisch kontaktiert. Zudem erhielten sie zeitnah ein Informationsschreiben zur Dauer und mit Hinweisen zur Quarantäne, hieß es aus dem Landratsamt. Auch im Vogtlandkreis war die Kontaktverfolgung zwischenzeitlich ausgesetzt - jetzt werde generell wieder der Hausstand informiert.

In Görlitz erhalten Menschen mit einem positiven Testergebnis ebenfalls einen Anruf. Es würden jedoch vor allem enge Kontaktpersonen kontaktiert, zudem werde der Bezug etwa zu Schulen, Kitas und Pflegeeinrichtungen hergestellt. Dresden konzentriert sich auf die Infizierten und ihre Hausstände und informiert diese per Schreiben. Bei Verdacht auf eine Infektion mit der Virusvariante Omikron werde genau ermittelt, hieß es.

Der Landkreis Nordsachsen kontaktiert die Infizierten sowie deren Haushaltsangehörige. Weitere enge Kontaktpersonen müssten sich gemäß der Allgemeinverfügung über das Online-Portal des Landkreises selbst melden, hieß es. Auch der Landkreis Leipzig fokussiert sich seit einiger Zeit auf Hausstände sowie vulnerable Personengruppen. Die Kontaktnachverfolgung sei jedoch nie ausgesetzt worden, betonte das Landratsamt.

Schon in den kommenden Wochen könnte die Arbeitsbelastung der Gesundheitsämter wieder stark steigen. Das Gesundheitsministerium rechnet damit, dass die Omikron-Welle in zwei bis drei Wochen Sachsen treffen könnte. Viele Kommunen wie der von Corona stark betroffene Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge erhalten bereits Unterstützung von der Bundeswehr und würden im Fall steigender Zahlen weitere Hilfe anfordern, hieß es aus Pirna.

Viele Landkreise suchen zudem laufend Personal. Im Vogtlandkreis etwa werden 20 Mitarbeiter einer Zeitarbeitsfirma zurzeit eingearbeitet, wie die Verwaltung mitteilte.

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