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Gauland zur AfD-Landesliste in Sachsen: Wir werden aufstehen

dpa / Gregor Fischer
dpa / Gregor Fischer

Der AfD-Vorsitzende Alexander Gauland hat dem sächsischen Landeswahlausschuss unterstellt, er wolle die AfD mit formalen Tricksereien kleinhalten. «Die Oppositionspartei, die in Sachsen stärkste Partei werden soll, soll mit Tricks sozusagen von ihrem Wahlsieg entmachtet werden», sagte Gauland am Samstag vor rund 800 Anhängern des rechtsnationalen «Flügels» seiner Partei im thüringischen Leinefelde. «Das werden wir niemals zulassen.»

Die AfD kann zur Landtagswahl in Sachsen am 1. September nach einer Entscheidung des Landeswahlausschusses nur mit 18 statt 61 Kandidaten auf ihrer Liste antreten. Wegen formaler Mängel bei der Aufstellung hatte das Gremium die Liste am Freitag im Hinblick auf die Plätze 19 bis 61 für ungültig erklärt. Umfragen zufolge kann sich die AfD in Sachsen aktuell Hoffnungen auf 30 Plätze im Landtag machen. Rechtliche Schritte gegen die Entscheidung des Ausschusses wären für die AfD erst nach der Wahl möglich.

Die Nicht-Zulassung der Kandidaten auf den Listenplätze 19 bis 61 solle «einer demokratischen Partei die Möglichkeit nehmen, stärkste Partei in Sachsen zu werden», sagte Gauland. Den Teilnehmern des Treffens rief er zu: «Liebe Freunde, dagegen werden wir aufstehen.»

Die AfD-Europaabgeordnete Christine Anderson rief alle Mandatsträger und Landesvorstände der AfD auf, in den kommenden Wochen zum Wahlkampf nach Sachsen zu reisen. Die hessische Politikerin, die nach eigenem Bekunden eine glühende Anhängerin des Thüringer AfD-Landeschefs und Partei-Rechtsaußen Björn Höcke ist, warb für eine Kampagne für mehr AfD-Direktmandate in Sachsen. «Das ist genau der Punkt, an dem wir als AfD beweisen können, was wir drauf haben.»

Die nicht-öffentliche Veranstaltung des «Flügels» wurde teilweise im Internet übertragen.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: dpa / Gregor Fischer