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Bundeswehr-Soldaten erhalten ihre neue Dienstpistole aus Tschechien

Die neue Pistole in der Einheitsfarbe Flat Dark Earth. Foto: POL-TEC
Die neue Pistole in der Einheitsfarbe Flat Dark Earth. Foto: POL-TEC

Die Bundeswehr führt mit der P13 eine neue Dienstpistole von Česká zbrojovka ein. Die Waffe ersetzt die P8 und soll die Truppe stärken.

Die Bundeswehr wird künftig eine neue Dienstpistole einführen: Die P13 des tschechischen Herstellers Česká zbrojovka (CZ) wird die Standard-Dienstpistole P8 ablösen, die Mitte der 1990er-Jahre von Heckler & Koch (H&K) eingeführt wurde. Das meldet die Newsplattform welt.de. Mit der Einführung der P13 erhalten die Soldaten der Bundeswehr außerdem auch das G95 (HK416), ein neues Sturmgewehr von H&K. Das neue Sturmgewehr G95 soll die Bundeswehr in ihren künftigen Einsätzen stärken. Es wird als robuster und präziser beschrieben als das Vorgängermodell und gilt insbesondere auf Entfernungen von bis zu 800 Metern als treffsicherer.

Der Zuschlag für die Pistole P13 gilt als einer der bedeutendsten Erfolge in der modernen Geschichte von CZ. In einer internationalen Ausschreibung, an der sich zu Beginn auch H&K beteiligte, erreichte CZ die Endrunde. Neben CZ waren nur der österreichische Hersteller Glock und Arex Defense aus Slowenien übrig geblieben. CZ wurde der Zuschlag für die Pistolenbeschaffung wahrscheinlich durch das günstigste Angebot erzielt. Bei der Ausschreibung spielten der Anschaffungspreis und die Erfüllung der technischen Anforderungen eine entscheidende Rolle, während eine Übererfüllung nicht mit zusätzlichen Punkten belohnt wurde. Branchenquellen berichten, dass es wohl eine Rahmenvereinbarung über die Lieferung von bis zu 203.000 Pistolen im Gesamtvolumen von bis zu 56 Millionen Euro gebe. Bisher beauftragt wurde jedoch nur die Lieferung von 65.000 Pistolen samt Zubehör im Wert von etwa 19 Millionen Euro.  Deutscher Vertriebspartner ist die POL-TEC GmbH & Co. KG aus Fürth.

Die CZ P13 wird für die Bundeswehr im CZ-Pistolen-Stammwerk in Uherský Brod in Tschechien produziert. Die neue Pistole hat dasselbe Kaliber wie die P8 – 9 x 19 Millimeter – und verfügt über ein Magazin mit 15 Schuss. Das Gewicht beträgt von 760 Gramm (mit leerem Magazin). Das Griffstück besteht aus Polymer, die Lauf- und Verschlussgruppe ist aus Stahl. Zum System P13 gehören verschiedene Holster in den Sicherheitsstufen Level 2 und 3 von der Firma Radar 1957 sowie Trainingswaffen.

Der Haushaltsausschuss des Bundestages hat die für die Beschaffung notwendigen Haushaltsmittel bereits am 5. November freigegeben.