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Weinlese in Sachsen beginnt: Schloss Wackerbarth erntet Solaris

Die Weinlese auf Schloss Wackerbarth hat am Montag mit der Sorte Solaris begonnen. Foto: Mallek
Die Weinlese auf Schloss Wackerbarth hat am Montag mit der Sorte Solaris begonnen. Foto: Mallek

Die Weinlese auf Schloss Wackerbarth in Radebeul hat begonnen. Die ersten Solaris-Trauben werden geerntet, die Voraussetzungen für einen guten Jahrgang sind gelegt.

Die Weinlese in Sachsen hat auf Schloss Wackerbarth am Montag begonnen. Traditionell ernten die Radebeuler Winzer in den frühen Morgenstunden die ersten Trauben der frühreifen Rebsorte „Solaris“ in der barocken Anlage des Erlebnisweinguts. Mit ihren fruchtigen Aromen eignet sich die pilzwiderstandsfähige Sorte, die 1975 am Staatlichen Weinbauinstitut Freiburg neu gezüchtet wurde, besonders gut für Federweißer, aber auch für aromatische Weißweine oder als Cuvéepartner.

Bereits an diesem Wochenende können Weinfreunde zu den Tagen des offenen Weinguts die ersten Gläser Federweißer und damit den ersten Vorgeschmack auf den neuen Jahrgang genießen. Am 13. und 14. September steht auf Schloss Wackerbarth dann ein ganzes Wochenende im Zeichen des fruchtig-frischen Getränks, wenn die Winzer zu ihrem beliebten Federweißerfest einladen. Die Trauben der sächsischen Spezialität Goldriesling sowie der roten Rebsorte Frühburgunder lesen Wackerbarths Winzer ab nächster Woche. Das teilte das Staatsweingut am Montag mit.

Der Jahrgang verspricht viel

„Als Winzer sind wir abhängig von der Natur. Das hat das historische Weinjahr 2024 mit seinen schweren Spätfrösten und den damit verbundenen großen Herausforderungen eindrucksvoll verdeutlicht. Umso mehr freuen wir uns, dass Petrus uns in diesem Jahr wieder gewogener war und uns bisher ein sehr gutes Weinjahr ohne Extremwetter beschert hat“, sagte Till Neumeister, der Weinbauleiter von Schloss Wackerbarth. Die Winzer müssten die naturnahe und nachhaltige Bewirtschaftung der Weinberge jedes Jahr aufs Neue auf den individuellen Witterungsverlauf eines Weinjahres sowie die Entwicklung der Reben abstimmen. Bereits im Winter haben sie mit einem gezielten, individuellen Rebschnitt dafür gesorgt, dass die Rebstöcke bestmöglich in das neue Weinjahr starten. Dank ausreichender Winter- und Frühjahrsniederschläge konnten sie mit dem Start der Vegetation im April zudem lange von einer guten Grundversorgung der Böden profitieren. Nach einem kühlen Mai folgte eine günstige Witterung im Frühsommer. Ausreichende Niederschläge und moderate Temperaturen im Hochsommermonat Juli waren optimal für das Rebenwachstum und die Entwicklung der Trauben.

„Für verbindliche Aussagen zur Qualität und Quantität ist es noch zu früh“, so Till Neumeister. „Aktuell sind unsere Weinberge und Trauben in einem guten und vitalen Zustand. Nun liegt es an den kommenden Wochen, diese hervorragenden Grundlagen zu veredeln." Denn auch 2025 gelte: Der Herbst macht das Weinjahr. Die kommenden Wochen sind entscheidend für die Erntemenge und den Geschmack der Trauben. Die Winzer hoffen daher auf sonnige Tage ohne zu viel Niederschlag.

Jetzt gibt es erst einmal Federweißer

Als Federweißer, auch „Neuer Wein“, „Rauscher“, „Sauser“ oder „Brauser“ genannt, wird der sich in Gärung befindende Traubenmost bezeichnet. Dem frisch gepressten Most wird Hefe zugesetzt, um die alkoholische Gärung einzuleiten. Federweißer ist eine Spezialität, die es nur in wenigen Weinländern der Welt gibt. Seinen Namen erhält der Federweißer durch die Hefeteilchen, die wie kleine Federn im Most schweben. Lässt man ihn durchgären, entsteht ein Stillwein, der anfangs noch trüb ist. Die Hefeteilchen setzen sich erst nach einiger Zeit auf dem Flaschenboden ab, sodass der Jungwein langsam klar wird.

Für viele gehört Federweißer zusammen mit Zwiebelkuchen ganz klassisch zum Herbstanfang dazu. Das fruchtig-prickelnde Getränk gilt als genussvoller Vorbote des neuen Jahrgangs. Es enthält verschiedene Vitamine, vor allem B1 und B2, sowie Hefen und Milchsäurebakterien. Am besten schmeckt Federweißer, wenn die alkoholische Gärung noch nicht abgeschlossen ist. Dann ist das Verhältnis von fruchtiger Süße und feiner Säure perfekt ausgewogen.

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