Die Weinlese läuft trotz des Regens der letzten Tage. Mit dabei die Staatsministerin für Kultur und Tourismus Barbara Klepsch. Sie hat am Freitag gemeinsam mit Winzern von Schloss Wackerbarth im Weinberg »Goldener Wagen« in Radebeul die Trauben für eine Traminer-Spätlese per Hand geerntet. Der restsüße Wein zählt zu den anerkannten Spitzengewächsen des Staatsweinguts und wird regelmäßig national wie international prämiert. Das teilte das Ministerium am Freitag mit.
Im Rahmen der Weinlese machte die Ministerin auf die Bedeutung von Kulinarik und Genuss für den sächsischen Tourismus aufmerksam. Beide Themen haben im Freistaat eine jahrhundertelange Tradition und spielen hier bis heute für Erzeuger, Einheimische wie auch Reisende eine große Rolle. Davon profitiert unter anderem der hiesige Wein, den man entlang der Sächsischen Weinstraße mit einer Vielzahl weintouristischer Angebote erleben kann – ob Weinbergwanderungen, Kellerführungen, Verkostungen, Vinotheken, Straußwirtschaften oder ungewöhnliche Angebote wie »Sekt & Trüffel«.
»Ein wichtiges Handlungsfeld in unserem Masterplan Tourismus ist die Entwicklung von wettbewerbsfähigen Produkten und kreativen Ideen. Dazu gehört auch das Thema Kulinarik, das Kultur- und Naturtourismus ideal verbindet. In diesem Bereich sehen wir in Sachsen noch viel Potenzial", so die Ministerin. Man wolle Gastronomie, Kulinarik und Tourismus stärker verzahnen und einzigartige Erlebnisse für Gäste schaffen. Das Sächsische Staatsweingut sei als Erlebnisweingut in diesem Bereich eines der Aushängeschilder und habe eine Bedeutung, die weit über den Freistaat hinausreicht. Schloss Wackerbarth sei ein Markenbotschafter für die gesamte Weinregion. Es begleite den sächsischen Tourismus seit sehr vielen Jahren im In- und Ausland.
Bedeutung des Weintourismus im Elbtal
»Genuss« ist laut touristischer Marktforschung ein wichtiges Entscheidungskriterium für deutsche Reisende bei der Auswahl ihres Urlaubsziels. Davon profitiere Sachsen: Der Weintourismus und entsprechende Angebote haben hier in den letzten zwei Jahrzehnten stark an Bedeutung gewonnen. In Sachsen ist der Weintourismus primär für 3,1 Millionen Übernachtungs- und Tagesbesuche verantwortlich. Während ihres Aufenthalts in der sächsischen Weinregion geben die Weintouristen knapp 300 Millionen Euro aus. Dabei ist die Zielgruppe der Weintouristen für die sächsische Tourismusbranche besonders attraktiv, denn die Ausgaben der Gäste liegen 11% (bei Übernachtungsgästen) bzw. 55% (bei Tagesgästen) über dem Durchschnitt aller Reisenden.
Best practise: Weinwandern am Sächsischen Weinwanderweg
Die Sächsische Weinstraße, die im Jahr 2022 ihr 30-jähriges Jubiläum feierte, hat sich heute fest etabliert. Der Sächsische Weinwanderweg ist neben der Sächsischen Weinstraße ein Kernprodukt in Dresden Elbland, welches die Region entlang der Elbe verbindet. Der Audioguide des Tourismusverbandes Dresden Elbland zum Sächsischen Weinwanderweg konnte mit Hilfe des Ideen- bzw. Innovationswettbewerbs des Sächsischen Tourismusministeriums sowie durch die Förderrichtlinie Tourismus gefördert und erfolgreich weiterentwickelt werden. Die Webseite zum Weinwanderweg enthält alle relevanten Informationen zu den Winzern und Weingütern entlang des Weges. Der Sächsische Weinwanderweg wird auch von der TMGS (Tourismus Marketinggesellschaft Sachsen) überregional vermarktet.
Weinwandern kann man in Sachsen nicht nur auf eigene Faust, sondern in der Region sind auch viele geführte Touren buchbar. So bieten zum Beispiel der Weinkeller am Goldenen Wagen, der Weinschank Walter, das Staatsweingut Schloss Wackerbarth sowie zertifizierte Weingästeführer diese Führungen und entsprechende Angebote an.
Mehr Informationen dazu gibt es auf der Webseite https://weinwandern-sachsen.de/.