loading

Messages are loaded...

Polnischer Oberst in Dresden: Heimatschutz wird verstärkt

Zwei Oberste: Edward Chyła  (l.) und Michael H. Popielas in Dresden. Foto: Bundeswehr
Zwei Oberste: Edward Chyła (l.) und Michael H. Popielas in Dresden. Foto: Bundeswehr

Der polnische Kommandeur Colonel Edward Chyła erläutert die Sicherheitspolitik Polens auf einer Tagung in Dresden.

Die aktuelle Sicherheitslage in Deutschland und Europa habe sich deutlich verändert, so die Eingangsbotschaft des Kommandeurs des Landeskommandos Sachsen, Oberst Michael H. Popielas, am Freitagabend vor Reservisten. Sie waren Gast in der Offizierschule des Heeres in Dresden. Popielas sagte: "Kernauftrag der Streitkräfte ist die Landes- und Bündnisverteidigung." Diese Botschaft prägt die Leitertagung in Dresden, bei der der Fokus auf den Vertretern der Kreis- und Bezirksverbindungskommandos lag. Das teilte die Bundeswehr mit. 

Gast war Colonel Edward Chyła, Kommandeur der 16. Territorial Defence Forces Brigade aus Wrocław. Er schilderte wie Polen mit den aktuellen sicherheitspolitischen Herausforderungen umgeht. Besonders aufmerksam verfolgten die deutschen Reservisten seine Ausführungen zur Ausbildung der polnischen Reservisten. Sie orientieren sich dabei an der polnischen Heimatarmee im zweiten Weltkrieg. 

Hintergrund: Polen hat angekündigt, die Stärke seiner Truppen deutlich zu erhöhen. Ministerpräsident Donald Tusk hat kürzlich im Parlament (Sejm) gesagt, dass künftig allen erwachsenen Männern im Land ein Militär-Training angeboten werden solle. Ab 2027 solle es Kapazitäten für die Ausbildung von jährlich 100.000 statt bisher 40.000 Mann geben.

Ziel der Maßnahmen ist, einen Verteidigungsumfang von 500.000 Soldaten zu erreichen. Im letzten Jahr umfassten die polnischen Streitkräfte insgesamt 216.000 Mann, davon 140.000 Berufssoldaten, mehr als 18.000 freiwillig Wehrdienstleistende und knapp 40.000 Angehörige der Territorialen Verteidigungskräfte. Tusk glaubt, dass es genug Freiwillige für die geplanten Vorhaben geben werde. Neben den aktiven und territorialen Streitkräften werde man so eine „Armee von Reservisten“ aufbauen.

Unterstützt von:

Privatbrauerei Schwerter Meißen GmbH