loading

Nachrichten werden geladen...

Deutsche Granate aus dem Krieg im Wald nahe Diehsa gesprengt

Der Fund im Wald bei Diehsa. Foto: Polizeidirektion Görlitz
Der Fund im Wald bei Diehsa. Foto: Polizeidirektion Görlitz

In einem Wald bei Diehsa in der Lausitz wurde eine mutmaßliche Panzergranate aus dem Zweiten Weltkrieg entdeckt. Der Kampfmittelbeseitigungsdienst kümmerte sich um die Bergung.

Das war ein hochgefährlicher Fund. Und später gab einen lauten Knall. Am Donnerstag wurde die Polizei alarmiert, nachdem Arbeiter im Wald bei Diehsa, einem Ortsteil von Wadhufen zwischen Bautzen und Görlitz, verdächtige Gegenstände entdeckt hatten. Bei den Funden handelt es sich offenbar um zwei Panzergranaten. Das teilte die Polizei mit. 

Die Arbeiter stießen bei Feldarbeiten  auf die Objekte und erkannten sofort, dass es sich um gefährliche Hinweise aus der Vergangenheit handeln könnte. Die Polizei wurde umgehend verständigt und der Kampfmittelbeseitigungsdienst hinzugezogen, um die Sicherheit zu gewährleisten.

Die Spezialisten hatten deutlich Arbeit, denn die Bergung der Granaten musste mit äußerster Vorsicht erfolgen. Erste Einschätzungen deuten darauf hin, dass es sich um eine deutsche 7,5-cm-Panzergranate handelt, möglicherweise vom Typ PzGr. 39. Dieser Typ wurde häufig während des Zweiten Weltkriegs verwendet und stellte eine Bedrohung für gepanzerte Fahrzeuge dar.

Auffällige Merkmale der entdeckten Objekte sind die spitz zulaufende Form mit Ballistikkappe. Der rot markierter Bereich ist typisch für die Sicherheitskennzeichnung durch den Kampfmittelbeseitigungsdienst ist. Zudem passt die Länge von etwa 30 cm und das Kaliber von 75 mm zu gängigen Panzergranaten dieser Zeit. Die Panzergranate ist bekannt für ihren Hartkerneinsatz und wurde als Standardmunition für deutsche Panzerabwehrwaffen verwendet.

Die Granate war nicht transportfähig und musste vor Ort gesprengt werden. Glücklicherweise lag die Granate mehr als 800 Meter vom nächsten Wohnhaus entfernt. Somit waren keine Evakuierung nötig. Beamte des Polizeireviers Görlitz sicherten den Fundort weiträumig ab, die Kampfmittelbeseitiger bereiteten die Sprengung vor. Gegen 19 Uhr wurde mit einem lautem Knall die Granate deutscher Herkunft erfolgreich gesprengt.

Im April 1945 kam es bei einem deutschen Gegenstoß des Panzerkorps Großdeutschland und der Panzergrenadierdivision Brandenburg zu schweren Kämpfen in der Oberlausitz. So wurde auch Bautzen zeitweise von deutschen Truppen wieder zurückerobert.

Noch eine Granate gefunden

Auf einem Privatgrundstück in Zwickau ist am Freitag eine weitere Granate gefunden woiden. Diesmal handelt es sich vemutlich um eine NVA-Granate. Ein 77-Jähriger hat sie beim Entrümpeln seiner Garage entdeckt. Vor Ort bestätigte sich der Sachverhalt. tatsächlich handelt es um eine 120 mm x 550 mm Granate, teilte die Polizei. Es war zunächst unklar, ob es sich um scharfe oder bereits geleerte Munition handelte. Nachdem die Spezialkräfte des Landeskriminalamtes vor Ort waren, bestätigte sich, dass die Artilleriegranate sowohl mit einem intakten Zünder ausgerüstet, als auch mit Sprengstoff gefüllt war.

Da eine Entschärfung vor Ort zu gefährlich war, wurde entschieden, das Geschoss in der näheren Umgebung ebenfalls kontrolliert zu sprengen. Zur Suche und Absicherung einer geeigneten Stelle kam ein Polizeihubschrauber zum Einsatz. Die Sprenmgung verlief erfolgreich.

Die Kriminalpolizei ermittelt nun wegen des Verdachts des Verstoßes gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz. 

Unterstützt von:

Privatbrauerei Schwerter Meißen GmbH