Sie lagen mit Skizzenblock, jungen Mädchen und Rotwein in der Sonne an den Moritzburger Teichen. Max Pechstein oder Eric Heckel. Sie haben in der Zeit vor dem ersten Weltkrieg nicht nur Moritzburg, sondern eine ganze Malerepoche geprägt: mit dem Expressionismus. So steht der Kunstsommer Moritzburg 2025 im Zeichen des 120. Gründungsjubiläums der Künstlergruppe Brücke. Das teilte die Kulturlandschaft Moritzburg am Mittwoch mit.
Eine große Ausstellung wird am 14. Juni eröffnet und bietet bis zum 31. August die Möglichkeit, in die künstlerische Welt der berühmten Gruppe einzutauchen. Die Veranstaltung findet vor der malerischen Kulisse des Roten Hauses, eines Ortes von Kunst und Kultur, statt. Eingebettet in die Teichlandschaft von Moritzburg, verbindet es Vergangenheit und Gegenwart. Das im Jahr 2005 nachgebildete Rote Badehaus bietet dabei eine historische Kulisse.
Die Künstlergruppe „Die Brücke“ traf sich in den Jahren 1905 bis 1911 hier in Moritzburg. Künstler wie Fritz Bleyl, Erich Heckel, Ernst Ludwig Kirchner und Max Pechstein arbeiteten frei von zivilisatorischen Zwängen und schufen zahlreiche expressionistische Werke, darunter „Das rote Badehaus“ und „Drei Badende am Teich“ von Max Pechstein. Das Rote Haus hat sich in den letzten Jahren als Kernpunkt für Veranstaltungen zum Thema „Brücke in Moritzburg“ etabliert, unter anderem durch das im Jahr 2014 gestartete Projekt „Brücke-Weg Moritzburg“. Der diesjährige Kunstsommer bietet eine Retrospektive auf das Schaffen der berühmten Künstlergruppe, die den Begriff der expressionistischen Malerei und Grafik prägte.
Die Ausstellung wird an jedem Samstag und Sonntag geöffnet sein, genaue Zeiten werden noch bekannt gegeben. Zahlreiche Workshops laden Besucher ein, eigene kreative Erfahrungen zu machen und in die Brücke-Kunstwelt einzutauchen.