Die Landestalsperrenverwaltung Sachsen hat in Döbeln (Landkreis Mittelsachsen) einen weiteren Bauabschnitt abgeschlossen. Die Vollsperrung der Fußgängerbrücke und des Geh- und Radweges "Am Staupitzsteg" sind seit Freitag aufgehoben.
Am linken Ufer der Freiberger Mulde entstand seit März auf Höhe der Fußgängerbrücke eine 60 Meter lange Spundwand. Das Projekt kostete rund 0,5 Millionen Euro, finanziert durch den Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) und kofinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes. Das teilte die Landestalsperrenverwaltung am Freitag mit.
Die neue Spundwand an der Freiberger Mulde wurde teilweise bis zu zehn Meter tief in den Boden eingebaut. Dafür wurde ein sogenanntes Bohr-Press-Verfahren verwendet. Aufgrund der beengten Platzverhältnisse und der umliegenden Bebauung erfolgte das Einbringen der Spundbohlen möglichst erschütterungs- und vibrationsarm. Ein aufgesetzter Fundamentbalken schließt die Anlage ab.
Die Landestalsperrenverwaltung baut seit 2009 in Döbeln eine Hochwasserschutzanlage. Das Bauprojekt gliedert sich in 21 Bauabschnitte und soll 2029 abgeschlossen sein. Dafür investieren der Freistaat Sachsen und der Europäische Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) der EU rund 95 Millionen Euro.
Die neue Hochwasserschutzanlage für Döbeln ist bei der EU bis 2027 als Vorhaben von strategischer Bedeutung ausgewiesen.