Anlässlich des 80. Jahrestags der Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki am 6. und 9. August 1945 fordert die BSW-Fraktion im Kreistag Meißen, alle Anstrengungen der Förderung von Friedensfähigkeit zu widmen und hier auch die Industrie-Entwicklung im Landkreis einzubeziehen. Das teilte das Wählerbündnis am Dienstag mit.
Die BSW-Fraktion spricht sich gegen die Ansiedlung von Rüstungsbetrieben im Landkreis aus und begrüßt, dass eine Munitionsfabrik des Rüstungskonzerns Rheinmetall auf dem ehemaligen Flugplatz von Großenhain vor zwei Jahren am großen Widerstand der Großenhainer Bevölkerung gescheitert ist. "Rüstungsbetriebe schaffen keine sinnvollen Arbeitsplätze im Strukturwandel und vergrößern im Konfliktfall die Gefahr, mitsamt der Umgebung großflächig Angriffsziel zu sein", so das BSW.
"Wer Frieden will, muss den Frieden vorbereiten - nicht den Krieg", so die Kreistagsfraktion weiter. "Heute haben wir es im Vergleich zu 1945 mit einem vielfachen an Sprengkraft zu tun, einen Atomkrieg würde Deutschland nicht überstehen. Mehrere 100.000 Tote durch die Atombombenabwürfe vor 80 Jahren mahnen uns stets neu, aktiv für den Frieden einzutreten und auf Diplomatie statt Konfrontation zu setzen."
In diesem Zusammenhang startete die BSW-Fraktion bereits im November 2024 im Kreistag eine Initiative zur Unterstützung der Aufnahme von Friedensverhandlungen im Ukraine-Krieg, in der Landrat Ralf Hänsel aufgefordert wurde, gemeinsam mit anderen sächsischen Landräten auf Landesebene entsprechend aktiv zu werden. Der Landrat erklärte sich seinerzeit für nicht zuständig.