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Sachsens Jugendliche rüsten sich fürs Erwachsenenleben

dpa / Britta Pedersen
dpa / Britta Pedersen

Die ersten Jugendweihen in Sachsen haben bereits stattgefunden, für den kommenden Sonntag sind nun die ersten Konfirmationen in den Kirchengemeinden der evangelischen Landeskirche geplant. Die Nachfrage nach den weltlichen und geistlichen Angeboten ist groß.

Gerade die Jugendweihe steht hoch im Kurs: In diesem Jahr rechnet Carla Hentschel vom Sächsischen Verband für Jugendarbeit und Jugendweihe mit knapp 12 500 Jugendweihe-Teilnehmern. Das seien etwa 200 mehr als vor zwei Jahren, 2010 hätten etwa 10 000 Teenager an der Jugendweihe teilgenommen. Den Zulauf erklärt sich Hentschel mit den vielfältigen Angeboten: Die Teenager können etwa zur Gedenkstätte Buchenwald fahren, bei einer Gerichtsverhandlung teilnehmen oder auch einen Knigge-Kurs besuchen. Gerade die Abschlussfahrten nach Paris seien sehr beliebt, etwa 2000 Jugendliche nähmen daran jährlich teil.

Immer gefragter seien Angebote, an denen auch Eltern teilnehmen dürfen. In der Region Dresden habe es in diesem Jahr erstmalig spezielle Kurse nur für Eltern gegeben. Themen seien die Pubertät und der digitale Wandel. Während die Eltern genießen, Zeit mit ihren Sprösslingen zu verbringen, fordern diese verstärkt Mitsprache. Umweltschutz und Nachhaltigkeit stießen auf großes Interesse der Teenager - passend zur Bewegung «Fridays for Future», so Hentschel. Zudem zeichne sich ein weiterer Trend ab: Anstelle großer Feiern bevorzugen viele Familien einen intimeren Kreis. In Chemnitz etwa wolle jede Schule eine eigene Feier ausrichten.

Während die Angebote rund um die Jugendweihe für jeden offen sind, müssen Konfirmanden und Firmlinge getauft sein und sich vorbereiten. Zentrale Themen während der Vorbereitungstreffen über zwei Jahre seien Frieden, Gerechtigkeit und die Bewahrung der Schöpfung, sagte Matthias Oelke vom evangelischen Landeskirchenamt. Rüstzeiten, also Ausflüge, festigten den Gruppenzusammenhalt der etwa 14 Jahre alten Jugendlichen zusätzlich. Knapp 5000 Konfirmanden würden ab kommendem Sonntag bis Pfingsten in der sächsischen Landeskirche konfirmiert, 50 weniger als im Vorjahr. Ebenso wie die Firmlinge der katholischen Kirche bekräftigen die Konfirmanden damit ihren Glauben.

Etwa ein Dreivierteljahr dauert die Vorbereitung für die katholische Firmung. Im Bistum Dresden-Meißen spendet Bischof Heinrich Timmerevers in der Regel den Teenagern zwischen 13 und 17 Jahren das Sakrament. Knapp 730 Jugendliche würden über das Jahr verteilt gefirmt, 300 mehr als im Vorjahr, sagte Michael Baudisch vom Bistum. Die Schwankungen seien darauf zurückzuführen, dass an den jeweiligen Orten nur alle drei Jahre eine Firmung stattfindet.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: dpa / Britta Pedersen