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Kunst an der Grenze Mexiko-USA: Zuspruch für Dresdner Idee

Die Dresdner Sinfoniker bekommen für ihr Projekt «Tear Down This Wall!» entlang der Grenze von Mexiko und den USA viel Zuspruch. Die Hälfte der benötigten 15 000 Euro für das Konzert am 3. Juni im Friedenspark von Tijuana und San Diego seien bereits zusammengekommen, sagte Sinfoniker-Intendant Markus Rindt am Freitag der Deutschen Presse-Agentur: «Wir bekommen mittlerweile täglich Anfragen von Musikern, Orchestern, Chören und anderen Künstlern aus Mexiko und den USA.»

Das ist für ein Gelingen des Projektes auch erforderlich. Schließlich soll der Auftritt der Sinfoniker mit Kollegen aus Mexiko und den USA im Friedenspark nur die Initialzündung sein, um die gesamte, gut 3100 Kilometer lange Grenze an diesem Tag überall zur Bühne für Künstler aller Genres und Zuschauer werden zu lassen. Ein «Happening gegen Nationalismus und weltweite Abgrenzung», nennt Rindt die Aktion. Noch bis 6. Mai kann auf der Kickstarter-Plattform gespendet werden. Aktuell gibt es mehr als 220 Unterstützer.

Die Sinfoniker - ein international besetztes Ensemble für zeitgenössische Musik - geben sich bei ihrem Auftritt vergleichsweise rockig. Auch Kompositionen von Frank Zappa, Chicago, Pink Floyd und Carlos Santana stehen auf dem Programm. Maya-Popsängerin Sara Curruchich ist mit dabei. Die Dresdner spielen gemeinsam mit Mexikanern auf der Tijuana-Seite des Friedensparks. Die Amerikaner bespielen eine Bühne auf dem Areal von San Diego. Unter dem Hashtag #teardownthiswall sollen alle Aktionen im Internet geteilt werden.

Das Datum der Performance hängt nicht nur mit einer Tournee der Sinfoniker in Mexiko zusammen. Im Juni vor 30 Jahren hatte US-Präsident Ronald Reagan nahe der Berliner Mauer einen geschichtsträchtigen Satz gesprochen: «Mr. Gorbatschow: Tear Down This Wall!» Zweieinhalb Jahre danach wurde aus der Aufforderung, die Mauer einzureißen, Wirklichkeit. Wenn es nach den Sinfonikern und Gleichgesinnten geht, soll die von US-Präsident Donald Trump geplante Mauer an der Grenze von Mexiko und den USA gar nicht erst entstehen.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: dpa / Arno Burgi

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