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Klimawandel wird größte Herausforderung für Schlösserland

Die Sonne scheint am Himmel. / Foto: Christophe Gateau/dpa/Symbolbild
Die Sonne scheint am Himmel. / Foto: Christophe Gateau/dpa/Symbolbild

Verbrannte Wiesen und absterbende Bäume: Der Klimawandel macht den Schlössern, Burgen und Gärten in Sachsen zunehmend zu schaffen. Allein im vergangenen Jahr musste der Staatsbetrieb Schlösserland rund 1,2 Millionen Euro für Baumfällungen ausgeben. «Das wird in den nächsten Jahren nicht weniger werden», erklärte Direktor Christian Striefler am Mittwoch zur Jahresbilanz in Dresden. Die Dürre im Sommer sei inzwischen mit Händen zu greifen. Sie bedeute vor allem für alte Bäume großen Stress. Deshalb müsse man einen enormen Aufwand für Baumpflege, Fällungen und Neupflanzung betreiben. Mit Hilfe eines Bundesprogrammes probiere man dabei Pflanzen aus, die mit dem Klimawandel besser zurechtkommen. Im Großen Garten von Dresden und Pillnitz sollen Baumschulen entstehen.

Striefler zufolge ist neben der Baumpflege vor allem die Energiekrise ein Kostentreiber. Gerade die Energieversorgung habe erhebliche Sorgen bereitet. «Das hat uns ein bisschen in Angst und Schrecken versetzt.» Für jedes Objekt seien Notfallpläne entwickelt worden. Vor allem die Pflanzen in Pillnitz brauchten eine sichere Beheizung im Palmhaus und der Orangerie. Deshalb habe man eine Anlage für Flüssiggas eingebaut, um vom üblichen Erdgas unabhängig zu sein. Auch in Zukunft gelte es der Energieeinsparung mehr Beachtung zu schenken.

Insgesamt konstatierte der Schlösserland-Direktor eine positive Entwicklung. Nach den Besucher- und Umsatzeinbrüchen der Corona-Krise ging es 2022 langsam wieder aufwärts. Insgesamt wurden 1,72 Millionen Gäste in den herrschaftlichen Immobilien des Freistaates gezählt. Im Jahr zuvor waren es wegen der Pandemie und damit verbundener Schließzeiten nur rund 826.000. Vom Zuspruch vor der Pandemie ist man allerdings noch ein Stück entfernt. 2019 lag die Besucherzahl bei gut 2,1 Millionen. Die meisten Gäste strömten 2022 zum Schloss und in den Park von Pillnitz - knapp 330.000. Burg Kriebstein und Schloss Rammenau konnten die Besucherzahl aus dem Jahr 2019 sogar überbieten.

Laut Statistik schloss der Staatsbetrieb das Jahr 2022 mit Einnahmen in Höhe von 10,3 Millionen Euro ab (2021: 6,3 Millionen). Mit den jährlichen Zuschüssen des Landes und zusätzlichen Corona-Geld konnte ein ausgeglichenes Jahresergebnis erreicht werden, hieß es. Vor der Pandemie 2019 lagen die Einnahmen bei 10,8 Millionen Euro.

In diesem Jahr feiert Schlösserland Sachsen seinen 30. Geburtstag. Der Saisonauftakt erfolgt am 31. März auf Schloss Rochlitz. Als Höhepunkt des Jubiläums ist ein Festakt am 31. August im Palais Großer Garten in Dresden geplant.

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