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Bergsteigen in Sachsen ist immaterielles Kulturerbe

Kletterer besteigen die kleine Herkulessäule im Bielatal in der Sächsischen Schweiz. / Foto: Robert Michael/dpa-Zentralbild/dpa
Kletterer besteigen die kleine Herkulessäule im Bielatal in der Sächsischen Schweiz. / Foto: Robert Michael/dpa-Zentralbild/dpa

Die Bräuche der Sorben und die Bergparaden waren es schon - jetzt zählt auch das Bergsteigen in Sachsen zum immateriellen Kulturerbe.

Das Bergsteigen in Sachsen zählt jetzt zum immateriellen Kulturerbe. Die Kulturministerkonferenz habe am Mittwoch beschlossen, die Tradition in das bundesweite Verzeichnis aufzunehmen, teilte das Kulturministerium in Dresden mit. Der Freistaat hatte das Bergsteigen für die Bewerbungsrunde nominiert. Die Kletterer erhoffen sich durch den Titel mehr Aufmerksamkeit für ihre Belange.

Die Aufnahme in das Verzeichnis sei eine verdiente Anerkennung, erklärte Ministerin Barbara Klepsch (CDU). Bergsteigen in Sachsen sei viel mehr als Bergsport. Die tiefe Verbundenheit zur Natur und ihr Schutz prägten die Tradition.

Das Bergsteigen in Sachsen beruhe seit 1910 auf dem Grundsatz des freien Kletterns ohne künstliche Hilfemittel. Die sächsischen Kletterregeln schreiben neben verschiedenen Kletter- und Sicherungstechniken auch den Schutz der Felsbiotope vor. Der Bergsteigerbund im Freistaat hat laut Ministerium rund 18.000 Mitglieder.

In das Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes werden die unterschiedlichsten Traditionen aufgenommen. Aus Sachsen gehören bereits die Bräuche und Feste der Sorben, die Bergparaden und die Knabenchöre zum immateriellen Kulturerbe. Aktuell umfasst das Verzeichnis 150 Einträge. Neben dem sächsischen Bergsteigen wurden diesmal noch die Berliner Technokultur, die Finsterwalder Sangestradition, der Kirchseeoner Perchtenlauf, die Schwälmer Weißstickerei und der Apfelwein Viez aufgenommen.

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