loading

Nachrichten werden geladen...

Anton von Lucke bei historischem Sprung mit 15 Kilo beladen

Anton von Lucke besucht die Installation zum Foto «Der Sprung» im Deutschen Historischen Museum. Foto: Bernd von Jutrczenka/dpa
Anton von Lucke besucht die Installation zum Foto «Der Sprung» im Deutschen Historischen Museum. Foto: Bernd von Jutrczenka/dpa

Kaum jemand kennt dieses Bild nicht. Die Aufnahme des Fotografen Peter Leibing hat den Sprung des DDR-Grenzers Conrad Schumann über den Stacheldraht zu Beginn des Mauerbaus 1961 zum ikonischen Symbol für den Drang nach Freiheit werden lassen.

Zur virtuellen Rekonstruktion der Szene für das Deutsche Historische Museum Berlin hat Schauspieler Anton von Lucke («Babylon Berlin») nicht nur die Uniform angezogen, sondern war für den Sprung über 80 Zentimeter hohen Stacheldraht auch mit viel Technik beladen. «Ich hatte den Helm mit den Kameras auf und einen etwa 15 Kilo schweren Rucksack mit den Festplatten auf dem Rücken», berichtete der 31-Jährige der dpa von den Dreharbeiten mit Regisseur Boris Hars-Tschachotin. «Ich bin recht sportlich, aber mit den Teilen war das schwer.»

Die Arbeiten ließen von Lucke an die Situation aktuell flüchtender Menschen denken. «Wenn man sonst eine Zeitung aufschlägt oder in der «Tagesschau» mal eine Minute einen Beitrag sieht, kann man sich davon viel einfacher distanzieren.» Durch die virtuelle Brille der Ausstellung sei das anders. «Du bist in diesem Menschen drin, das ist eine ganz andere Dimension.»

Der Schauspieler Max von der Groeben («Fack ju Göhte»), der in der Installation als Fotograf Peter Leibing agiert, macht sonst meist nur «Schnappschüsse mit dem Handy». Für die Virtual-Reality-Ausstellung, die noch bis zum 5. April läuft, hat sich der 29-Jährige intensiver mit Grenzen und Mauern befasst. In Europa gehe es vielen Menschen ja gut. «Aber wenn man in andere Teile der Welt schaut, da werden Familien auseinandergerissen oder einfach Grenzen durch Länder gezogen.» Das sei für ihn traurig und unbegreiflich. «Da ist immer die Frage: Warum gibt es Hass? Warum muss es Leid geben auf der Welt?»

Ausstellung «Der Sprung – 1961»

Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH