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Zeitung in Frauen-Gefängnis: Keine finanzielle Unterstützung

Ein Probedruck der Zeitung «HaftLeben» liegt während einer Redaktionssitzung auf einem Tisch. Foto: Bodo Schackow/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild
Ein Probedruck der Zeitung «HaftLeben» liegt während einer Redaktionssitzung auf einem Tisch. Foto: Bodo Schackow/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild

Die einzige Frauen-Zeitung in Gefängnissen in Sachsen und Thüringen muss ohne finanzielle Unterstützung von den Landesregierungen auskommen. Wie das Justizministerium in Dresden auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mitteilte, werden lediglich für drei Gefangenenzeitungen an die jeweiligen betreuenden Straffälligenhilfsvereine rund 2000 Euro pro Jahr gezahlt.

Die Zeitschrift «HaftLeben», die in der für weibliche Gefangene aus Sachsen und Thüringen zuständigen Justizvollzugsanstalt (JVA) Chemnitz erscheint, wird unter Federführung der Anstaltsleitung produziert. Chemnitz und eine weitere JVA würden die Gefangenenzeitungen über ihnen zugewiesene Wirtschaftsmittel des eigenen Sachhaushaltes finanzieren, hieß es.

Auch aus Thüringen kommen keine Mittel. Jede Anstalt plane die Produktion ihrer jeweiligen Gefangenenzeitung in eigener Zuständigkeit, teilte das Erfurter Justizministerium mit. Dazu gehörten auch Haushaltsmittel und Material. Seitens des Justizministeriums gebe es keine regelmäßige Beteiligung, auch nicht länderübergreifend, hieß es.

In Sachsen erscheinen insgesamt fünf Gefangenenzeitungen. Diese haben eine jeweils Auflage zwischen 40 und 800 Exemplaren. In Thüringen gibt es zwei Mal pro Jahr Gefangenenzeitungen in der JVA Hohenleuben mit 400 Exemplaren und in der JVA Tonna mit 700 Exemplaren.

Die 1999 ins Leben gerufene Zeitung «HaftLeben» wird seit 2010 von Frauen gemacht. Das Blatt erscheint vier Mal im Jahr mit jeweils 300 Exemplaren.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: Ein Probedruck der Zeitung «HaftLeben» liegt während einer Redaktionssitzung auf einem Tisch. Foto: Bodo Schackow/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild