In einer umfassenden Operation gegen den Verdacht des Bandenbetrugs und der bandenmäßigen Geldfälschung sind drei Beschuldigte festgenommen worden. Diese internationale Tätergruppierung soll durch betrügerische Geschäfte in mehreren europäischen Ländern wertvolle Edelmetalle erlangt haben.
Die Ermittlungen werden von der Staatsanwaltschaft Dresden geleitet, die eine der beiden Schwerpunktstaatsanwaltschaften für Cybercrime im Freistaat Sachsen ist. Die Festnahmen fanden in Belgien, Schweden und Nordrhein-Westfalen statt, wo die Beschuldigten aufgrund bestehender Haftbefehle in diesem Verfahren verhaftet wurden.
Der Verdacht besteht, dass sich die Beschuldigten – ein 36-jähriger Serbe, ein 37-jähriger Serbe und eine 38-jährige Schwedin – im Dezember 2024 mit weiteren, bislang noch unbekannten Tätern zusammenschlossen. Ziel ihrer Machenschaften war es, vermögende Personen und Unternehmer zu täuschen, indem sie vorgaben, als Kaufinteressenten für Unternehmen oder Immobilien zu agieren.
Die Strategie umfasste sogenannte „RIP-Deals“, bei denen die Täter die Verkäufer dazu brachten, Edelmetalle als „Liquiditätsnachweis“ zu übergeben. Obwohl verlockende Vereinbarungen getroffen wurden, erlangten die Beschuldigten in Wirklichkeit nur Falschgeld oder Kryptowährung, während sie niemals die Absicht hatten, die angekündigten Käufe tatsächlich abzuwickeln.
Die Dimension des Betrugs wird durch Einzelfälle deutlich: Ein Geschädigter soll in Belgien Goldbarren im Wert von 140.000 Euro übergeben haben, wofür er Falschgeld in Höhe von 155.000 Euro erhielt. Eine andere Person lieferte in Serbien Goldbarren im Wert von 180.000 Euro und erhielt im Gegenzug Falschgeld in Höhe von 680.000 Euro.
Die Durchsuchungsmaßnahmen fanden nicht nur in den Ländern der beschuldigten Personen statt, sondern auch in Italien sowie in Nordrhein-Westfalen. Bei diesen Durchsuchungen wurden umfangreiche Beweismittel sichergestellt, darunter mehrere Geldzählmaschinen, Koffer mit Falschgeld, Laptops, Handys und Schmuck. Zudem wurden Vermögensarreste im Gesamtwert von über einer halben Million Euro verhängt.
Die internationale Zusammenarbeit bei den Ermittlungen umfasste die Guardia di Finanza in Turin, die Police Judicaire Fédérale in Liège sowie die Betrugsabteilung der regionalen Ermittlungseinheit in Stockholm. Auf diese Weise wurde sichergestellt, dass die Befugnisse aller beteiligten Länder zum Einsatz kamen und die Täter dingfest gemacht wurden.
Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Dresden und der Polizeidirektion Dresden dauern an und es wird mit weiteren Enthüllungen gerechnet.