Vor dem Landgericht Chemnitz hat am Dienstag der Prozess zum Mord an einer Prostituierten begonnen. Angeklagt ist ein 20-Jähriger, dem zudem Raub mit Todesfolge vorgeworfen wird. Die Staatsanwaltschaft legt dem Ungarn zur Last, die Landsfrau am 29. November 2016 in ihrer Studiowohnung in Chemnitz getötet zu haben. Darüber hinaus soll er 400 Euro und zwei Goldringe gestohlen haben.
Laut Anklage soll der Tatverdächtige mindestens 81 Mal mit einem Messer auf das Opfer eingestochen haben. 45 der Verletzungen haben sich den Angaben zufolge im Kopf- und Halsbereich befunden. Die Tatwaffe ist nicht gefunden worden.
Der Angeklagte hat sich vor Gericht nicht zu den Vorwürfen geäußert und nur Angaben zur Person gemacht. Danach ist er passionierter Thai-Boxer und hat seit etwa drei Jahren auf Frauen aufgepasst, die in Chemnitz als Prostituierte gearbeitet haben.
Laut Staatsanwaltschaft droht dem Angeklagten eine lebenslange Haftstrafe. Sollte er als Heranwachsender nach Jugendstrafrecht verurteilt werden, ist eine Höchststrafe von 15 Jahren möglich.
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