Geschminkte Statisten, Einsatzkräfte in voller Ausrüstung und ein bedrohliches Szenario: 90 Polizistinnen und Polizisten haben am Dienstagabend im Einkaufszentrum «Zwickau Arcaden» für den Ernstfall trainiert. Ein Ziel der Großübung war es, die Beamtinnen und Beamten möglichst realitätsnah auf lebensbedrohliche Einsätze vorzubereiten. «Die Übung war ein voller Erfolg. Die Beamten des Einsatzzuges haben in den trainierten Situationen ihr Wissen anwenden und erproben können», sagte Einsatzleiter Toni Müller am Mittwoch laut Mitteilung.
In der Vergangenheit habe es immer wieder Fälle gegeben, bei denen bewaffnete Täter in Einkaufszentren unterwegs waren. Daher würden realitätsnahe Übungen in diesem Bereich immer wichtiger, so die Polizei. Der Fokus der Übung lag demnach bei der Bekämpfung der bewaffneten Täter, der Rettung Verletzter und dem Zusammenspiel der Polizeikräfte. «Es wurden aber auch interne Abläufe der Betreiber der Shopping Mall geprobt, um eine größtmögliche Sicherheit für die Kunden in einem etwaigen Ernstfall zu gewährleisten», heißt es in der Mitteilung.
Um die Übung unter möglichst realistischen Bedingungen ablaufen zu lassen, waren neben den Polizeikräften aus Zwickau auch die Feuerwehr, das Ordnungsamt und die Betreiber des Einkaufszentrums dabei. Tschechische Beamte beobachteten das Training.
Durch die Übung sei die Polizei im Ernstfall noch besser vorbereitet, sagte Einsatzleiter Müller. «Wir haben im Rahmen der Übung den Stress eines realen Anschlags erfahrbarer gemacht und die Kollegen haben trotzdem besonnen und überlegt agiert.»
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH