Ein 25 Jahre alter Syrer muss sich am Oberlandesgericht (OLG) in Dresden für seine Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung verantworten. Der Mann soll für die islamistische Terrorgruppe Al-Nusra-Front gekämpft haben. Zumindest behauptet er das selbst - die Anschuldigungen beruhen auf den Aussagen des Mannes. Ein Termin für den Beginn der Hauptverhandlung ist noch nicht bestimmt, wie das Gericht am Freitag mitteilte.
Laut Anklage soll der Syrer sich Anfang 2014 der Al-Nusra-Front angeschlossen haben. Nach Absolvierung einer militärischen Ausbildung soll er sowohl Wachdienste versehen haben als auch gegen syrische Regierungstruppen gekämpft haben. Ferner steht er im Verdacht, an der Entführung von Journalisten beteiligt gewesen zu sein. 2015 kam er nach eigenen Angaben über die Balkanroute nach Deutschland.
Der Angeklagte ist seit dem 15. Februar in Untersuchungshaft. Nach Angaben seines Verteidigers hatte er sich selbst an die Polizei gewandt. Der Generalbundesanwalt gab das Ermittlungsverfahren an die Generalstaatsanwaltschaft Dresden ab. Die einstige Al-Nusra-Front, die jetzt unter einem anderen Namen firmiert, war ein Ableger des islamistischen Terrornetzwerkes Al-Kaida.
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