Leipzigs Oberbürgermeister Burkhard Jung (SPD) hält die Einrichtung einer Waffenverbotszone in der Messestadt für denkbar. «Wir werden uns mit der Leipziger Polizei an einen Tisch setzen und uns die Situation, zum Beispiel in der Eisenbahnstraße, im Detail anschauen», erklärte Jung am Mittwoch. «Eine Waffenverbotszone könnte ein Instrument sein, die Gewalt einzudämmen.»
Die sächsische Landesregierung hatte am Dienstag den Weg für die Einrichtung solcher Zonen freigemacht. Konkrete Planungen für einzelne Kommunen gibt es zwar noch nicht. Innenminister Markus Ulbig (CDU) hatte aber die Leipziger Eisenbahnstraße als ein denkbares Areal genannt. Dort kommt es immer wieder zu Schießereien und anderen Gewalttätigkeiten. In den Waffenverbotszonen soll die Polizei verdachtsunabhängige Kontrollen durchführen können.
Leipzigs Stadtchef Jung betonte, es sei auch Aufgabe des Innenministeriums, ausreichend Polizisten bereitzustellen, die ein Verbot durchsetzen können. Dazu habe Ulbig aber «leider keine verbindliche Aussage» getroffen.
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