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Krisensicherer Job: Sachsen wirbt um Polizisten

Polizeianwärter, fotografiert in einer Ausbildungssituation. Foto: Polizei BW/Innenministerium Baden-Württemberg/dpa
Polizeianwärter, fotografiert in einer Ausbildungssituation. Foto: Polizei BW/Innenministerium Baden-Württemberg/dpa

Sachsen wirbt verstärkt um Polizisten. Man sei immer an geeigneten Bewerbern interessiert und unternehme vielfältige Anstrengungen, um Menschen anzusprechen, die sich für den Polizeiberuf und «verdächtig gute Jobs» interessieren, sagte Pascal Ziehm, Chef der Kommunikation bei der sächsischen Polizei. «Verdächtig gute Jobs» ist der Slogan einer Werbekampagne der Polizei. Das Ziel bestehe darin, die Einstellungszahlen auch in den kommenden Jahren zu erfüllen und unter den Bewerbern die Besten zu identifizieren. Geworben wird auf Social-Media-Kanälen genauso wie auf Messen oder bei Tagen der offenen Tür.

Auf die 400 Ausbildungsplätze im mittleren Dienst (Polizeimeister, Polizeimeisterin) hatten sich in diesem Jahr 3299 Frauen und Männer beworben. Bei den 150 Studienplätzen für den gehobenen Dienst (Polizeikommissar, Polizeikommissarin) waren es 1954. 97 Prozent der Bewerber für das Studium besaßen ein Abitur oder einen vergleichbaren Abschluss, drei Prozent kamen von der Realschule. Bei der Ausbildung im mittleren Dienst waren die Abschlüsse bei den Bewerbern so verteilt: 22 Prozent Abiturienten, 70 Prozent Realschüler und acht Prozent Hauptschüler. Ein Hauptschulabschluss allein reicht aber nicht, erforderlich ist eine mindestens zweijährige Berufsausbildung.

Das Auswahlverfahren für eine Einstellung findet an mehreren Tagen statt. Die Prüfung umfasst unter anderem ein Diktat, einen Intelligenztest und sportlichen Test. Hierbei müssen die Bewerber beispielsweise neun Kastenteile in höchstens einer Minute überwinden, eine bestimmte Anzahl von Liegestützen schaffen und 2000 (Frauen) beziehungsweise 2400 Meter (Männer) in höchstens zwölf Minuten laufen. Bei einem Gruppengespräch haben die Bewerber über einen vorgegebenen polizeilichen Sachverhalt zu diskutieren. In Einzelinterviews wird die persönliche Kompetenz getestet.

Nach Angaben des Innenministeriums nimmt der Polizist bei Befragungen unter Schülern regelmäßig einen der vorderen Plätze bei den Berufswünschen ein. «Das liegt vermutlich daran, dass der Polizeiberuf vielseitige Möglichkeiten und Herausforderungen bietet und dabei für Bewerber wichtige Faktoren vereint. Dazu gehören Teamarbeit, die Einheit aus körperlicher und geistiger Tätigkeit, Aufstiegs- und Spezialisierungsmöglichkeiten und natürlich auch die Vorteile einer Beschäftigung im öffentlichen Dienst», erklärte Ziehm.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: Polizeianwärter, fotografiert in einer Ausbildungssituation. Foto: Polizei BW/Innenministerium Baden-Württemberg/dpa