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Haftstrafen für Kindesmissbrauch und Beihilfe gefordert

dpa / David-Wolfgang Ebener
dpa / David-Wolfgang Ebener

Im Dresdner Prozess wegen Kindesmissbrauchs gegen einen Mann aus Mecklenburg-Vorpommern und seine Ex-Freundin hat die Staatsanwaltschaft Haftstrafen gefordert. Bei dem einschlägig vorbestraften 35-Jährigen aus Malchow plädierte sie wegen schweren sexuellen Missbrauchs von Kindern auf zehn Jahre mit anschließender Sicherungsverwahrung. Die 31 Jahre alte Mutter zweier Opfer aus Dresden, zur Tatzeit ein und vier Jahre alten Schwestern, soll vier Jahre und zwei Monate wegen Beihilfe ins Gefängnis.

Die Schlussvorträge erfolgten zum Schutz der Privatsphäre der Angeklagten hinter verschlossenen Türen. Das Urteil der Jugendschutzkammer des Dresdner Landgerichts soll an diesem Freitag dann in öffentlicher Sitzung verkündet werden

Der Angeklagte soll über eine Dating-Plattform gezielt Kontakt zu alleinerziehenden Müttern in Sachsen aufgenommen haben, um sich an deren Töchtern zu vergehen. Die letzte Ex-Freundin soll ihm auf Wunsch kinderpornografische Fotos und Videos ihrer Töchter geschickt und die Mädchen auf den Missbrauch vorbereitet haben.

Der deutsche Mann war Ende Oktober 2018 gefasst worden. Bei dem Angeklagten geht es insgesamt um zehn Taten, von denen drei leichtere Fälle eine Siebenjährige aus Chemnitz betreffen. Er und die Mitangeklagte hatten die Vorwürfe vor Gericht zugegeben.

Der Fall hatte für Aufregung gesorgt, weil ein Amtsgericht in Mecklenburg-Vorpommern den Mann erst kurz zuvor wegen Kindesmissbrauchs zu einer Haftstrafe verurteilt hatte. Er blieb auf freiem Fuß, weil der Richterspruch noch nicht rechtskräftig war.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: dpa / David-Wolfgang Ebener